Zum fünften Mal seit dem Regierungswechsel sind Afghanen mit Aufnahmezusage nach Deutschland geflogen. Elf afghanische Staatsbürger starteten vom Flughafen Islamabad in Pakistan per Linienflug Richtung Hannover mit Zwischenstopp in Istanbul. Ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur beobachtete die Abreise.
Die Ausreise erfolgt trotz des Stopps der Bundesaufnahmeprogramme im Mai durch die schwarz-rote Bundesregierung. Rund 1.900 Afghanen warten derzeit noch in Pakistan auf ihre Ausreise nach Deutschland. Klagen in Deutschland ermöglichen es einigen Betroffenen weiterhin, Visa zu erhalten und einzureisen.
Verschiedene Aufnahmeprogramme betroffen
Die elf Ausgereisten stammen aus unterschiedlichen Programmen: Knapp 220 Personen gehören zum Programm für ehemalige Ortskräfte deutscher Einrichtungen, etwa 60 zur sogenannten Menschenrechtsliste, fast 600 zum Überbrückungsprogramm und rund 1.000 zum Bundesaufnahmeprogramm für Afghanistan. Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD heißt es: «Wir werden freiwillige Bundesaufnahmeprogramme soweit wie möglich beenden (zum Beispiel Afghanistan) und keine neuen Programme auflegen.»
Brief an Bundeskanzler Merz
Betroffene Afghanen schrieben einen Brief an Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Darin äußern sie ihr Entsetzen über das Angebot der Bundesregierung, gegen Geld auf ihre Aufnahmezusage zu verzichten. «Viele von uns haben mit Deutschland zusammengearbeitet und wertvolle Lebensjahre an Ihrer Seite verbracht. Wir waren wichtige Verbündete, Kameraden, Mitstreiter und Freunde», heißt es in dem Schreiben. «Es trifft tief unsere Herzen, wenn jemand uns mit Geld dazu bewegen will, dass wir unsere Sicherheit verkaufen - und einige von uns auch ihr Leben.»
Die Organisation Kabul Luftbrücke unterstützt einige der Betroffenen dabei, ihre Einreise nach Deutschland durchzusetzen. Frühere Bundesregierungen nutzten für solche Transporte Charterflugzeuge.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.












