12 Minuten Stille: Fans protestieren gegen Stadion-Überwachung

upday.com 1 godzina temu
Die Fans protestieren weiter gegen die geplanten Maßnahmen der Politik in Fußball-Stadien. David Inderlied/dpa

Fußball-Fans haben deutschlandweit gegen geplante Sicherheitsmaßnahmen protestiert. Bei mehreren Zweitliga-Spielen schwiegen die Anhänger zunächst zwölf Minuten lang – ein Symbol für den «zwölften Mann», wie die Fans genannt werden. Mit Plakaten machten sie vor der Innenministerkonferenz Anfang Dezember ihrem Unmut Luft.

In Paderborn, Düsseldorf und Münster stellten die organisierten Fans ihre Unterstützung komplett ein. «Soll das die Zukunft des Fußballs sein?», stand auf Bannern beim Spiel von Fortuna Düsseldorf gegen den 1. FC Magdeburg und beim Match des SC Paderborn gegen Hannover 96. Erst nach der zwölften Minute stimmten die Fans ihre Gesänge an.

Der FC Schalke 04 kommentierte die Aktion auf X: «12 Minuten schweigende Schalker - uns schmerzt schon der Gedanke.» Ein stiller Block fühle sich falsch an. «Lasst uns miteinander reden, um unsere einzigartige Fankultur zu schützen», schrieb der Verein.

Kritik an geplanten Maßnahmen

Die Fanszenen halten die kolportierten Pläne der Innenministerien für überzogen und einseitig. Konkret geht es um zentral verfügte Stadionverbote, das Personalisieren von Eintrittskarten und eine aus Sicht der Fans flächendeckende Überwachung mit Gesichtserkennung im Stadion.

Die Innenminister der Länder haben das Thema für ihre Konferenz vom 3. bis 5. Dezember in Bremen aufgesetzt. Dabei soll es darum gehen, ob die bisherigen Maßnahmen ausreichend sind oder Anpassungen nötig werden.

Großdemo in Leipzig

Am Sonntag vergangener Woche hatten sich bereits mehrere Tausend Fans zu einem Protestmarsch in Leipzig getroffen. Die Polizei sprach von rund 8.000 Teilnehmern von 38 Vereinen, der Dachverband der Fanhilfen von mehr als 20.000 von über 50 Clubs.

Die Fanvereinigung «Unsere Kurve» hatte in einem Brief an die Minister und Ministerinnen die geplanten Schritte scharf kritisiert. Die Überschrift lautete: «Versachlichung der Debatte statt Intransparenz und Populismus». «Eine Diskussion über Sicherheit in und um die Stadien kann nur dann legitim sein, wenn sie offen, ehrlich und faktenbasiert ist. Leider sehen wir dies durch das beschriebene Vorgehen bislang nicht gewahrt», hieß es dort.

Sicherheit in Stadien

Aus Sicht der organisierten Fans sind Stadionbesuche sicher. Dies hatte auch Bernd Neuendorf, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, auf dem DFB-Bundestag betont: «Das ist nicht nur ein subjektives Empfinden. Das zeigen uns vielmehr Zahlen und Fakten.»

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt hatte zwei Tage vor der Leipzig-Demo gesagt: «Wir werden das auf der Innenministerkonferenz schlichtweg betrachten und dann die Schlüsse ziehen.» Alle hätten ein großes Interesse daran, dass Besucher ein tolles Erlebnis an einem Fußballwochenende genießen könnten. «Und dazu gehören notwendige Sicherheitsmaßnahmen.»

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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