17 Jahre nach Crashgate: Massa darf F1 auf 72 Millionen verklagen

upday.com 3 godzin temu
Formel-1-Rennwagen symbolisieren den Kampf um die WM-Titel (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Ein britisches Gericht hat entschieden, dass der ehemalige Formel-1-Pilot Felipe Massa mit seiner millionenschweren Klage gegen die Formel 1, den Weltverband FIA und Ex-Boss Bernie Ecclestone vor Gericht ziehen darf. Der 44-jährige Brasilianer fordert rund 64 Millionen Pfund (etwa 72 Millionen Euro) Schadenersatz und macht geltend, dass ihm durch den Crashgate-Skandal von 2008 der WM-Titel gestohlen wurde. Richter Mr Justice Jay gab am Donnerstag bekannt, dass zentrale Teile der Klage – darunter Vorwürfe der «rechtswidrigen Verschwörung» – eine «reale Aussicht auf Erfolg» hätten und zum Prozess zugelassen werden.

Der Kern des Skandals: Beim Singapur-Grand-Prix 2008 crashte Renault-Pilot Nelson Piquet Jr. absichtlich in Runde 14, was ein Safety Car auf die Strecke brachte. Massa führte das Rennen von der Pole-Position aus, doch während der Safety-Car-Phase patzte Ferrari beim Boxenstopp – Massa fuhr mit noch angeschlossenem Tankschlauch davon und fiel auf Platz 13 zurück. Lewis Hamilton landete auf Platz drei, baute seinen WM-Vorsprung aus und sicherte sich am Saisonende den Titel mit nur einem Punkt Vorsprung vor Massa.

Erst 2009, nachdem Renault Piquet Jr. entlassen hatte, enthüllte der Brasilianer, dass sein Team ihn zum absichtlichen Crash angewiesen hatte. Die FIA ermittelte daraufhin und verhängte mehrjährige Sperren gegen Renault-Teamchef Flavio Briatore und Renaults technischen Direktor Pat Symonds. Die FIA sprach Fernando Alonso, der vom Crash profitierte, von jedem Vorwissen frei.

Richter lehnt Titel-Erklärung ab

Obwohl das Gericht die Schadenersatzklage zuließ, wies Richter Jay einen zentralen Teil von Massas Forderung zurück: die formelle Erklärung, dass er als rechtmäßiger Weltmeister 2008 anerkannt werden sollte. Der Richter begründete dies damit, dass eine solche Erklärung «zu nah daran kommt, das Recht der FIA zu beeinträchtigen, ihre eigenen Angelegenheiten zu regeln». Zudem stellte er fest: «Mr Massa hat keinen Anspruch auf eine gerichtliche Feststellung aus Reputations- oder Publizitätsgründen.» Eine solche Erklärung würde zwar die WM 2008 nicht offiziell umschreiben, aber Massa könnte sie öffentlich als Sieg präsentieren – was die FIA als internationaler Sportverband außerhalb der Gerichtsbarkeit einfach ignorieren würde.

Das Gericht verwarf auch das Argument der Beklagten, die Klage sei zu spät eingereicht worden. Massa hatte argumentiert, die vollen Details der mutmaßlichen Verschwörung erst 2023 durch ein Interview mit Bernie Ecclestone erfahren zu haben, in dem der 95-Jährige andeutete, F1-Führungskräfte hätten vom Crashgate-Cover-up gewusst. Richter Jay akzeptierte diese Begründung.

Massa feiert Entscheidung

Felipe Massa begrüßte das Urteil enthusiastisch: «Ein großartiger Tag für mich, für Gerechtigkeit und für alle, die Formel 1 lieben», erklärte der ehemalige Ferrari-Pilot. Der Crash habe ihm «die Weltmeisterschaft gestohlen». Die FIA reagierte zurückhaltender und betonte, dass die Angelegenheit zwar weitergehe, aber «auf erheblich eingeschränkter Grundlage», da wesentliche Teile von Massas Klage abgewiesen wurden.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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