400.000 Nutztiere getötet - Vogelgrippe breitet sich rasant aus

upday.com 1 dzień temu
Mit dem Vogelzug erhöht sich alljährlich im Herbst die Gefahr, dass auch das Vogelgrippe-Virus eingeschleppt wird. (Archivbild) Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Das Friedrich-Loeffler-Institut warnt vor einer dramatischen Verschärfung der Geflügelpest-Situation in Deutschland. Während der aktuellen Zugvogel-Saison steigt die Gefahr für Nutztierbestände erheblich an.

Institutsleiterin Christa Kühn erklärte: «Der Vogelzug ist im vollen Gange und der Virusdruck durch infizierte Wildvögel und deren Ausscheidungen sehr hoch.» Sie betonte weiter: «Wir sehen nach wie vor ein sehr dynamisches Geschehen.»

Massive Verluste in der Nutztierhaltung

Bereits rund 400.000 Hühner, Enten, Gänse und Puten mussten in Deutschland getötet und entsorgt werden. Etwa 30 kommerzielle Geflügelbetriebe sind von dem hochansteckenden H5N1-Virus betroffen.

Die Infektionswelle hat nach Einschätzung der Experten früher als üblich eingesetzt. Besonders stark betroffen sind Kraniche in Nordbrandenburg, die zu Tausenden von Einsatzkräften von den Feldern gesammelt werden müssen.

Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern am stärksten betroffen

Die größten Verluste verzeichnen Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. In zwei vorpommerschen Betrieben starben fast 150.000 Legehennen, im Landkreis Märkisch-Oderland weitere 130.000 Tiere.

Auch Niedersachsen, Bayern, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg meldeten vorsorgliche Tötungen Tausender Nutztiere. Die Mitarbeiter des Referenzlabors arbeiten derzeit am Anschlag bei der Analyse der Proben.

Preiserhöhungen und wirtschaftliche Folgen befürchtet

Der Schaden für betroffene Betriebe erreicht bereits Millionenhöhe. Ralf Reinhardt (SPD), Landrat im Brandenburger Kreis Ostprignitz-Ruppin, warnte: «Das wird schon einen Einschlag mit sich bringen und im schlimmsten Fall wahrscheinlich auch zu Preiserhöhungen führen.»

Vor dem traditionellen Martinstag am 11. November beginnt die Gänseschlacht-Saison. Das meiste Geflügel wird jedoch aus Ungarn und Polen importiert, was die direkten Auswirkungen auf deutsche Verbraucher begrenzen könnte.

Forderungen nach bundesweitem Stallpflicht

Der Höhepunkt des Vogelzugs steht noch bevor, wodurch die Gefahr für weitere Betriebe weiter steigt. Bereits jetzt werden Forderungen nach einem bundesweiten Aufstallungsgebot für Geflügel aus Freilandhaltung laut.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung gibt jedoch Entwarnung für Verbraucher: Bisher liegen keine Daten vor, die eine Übertragung des Virus über gut durcherhitzte Lebensmittel auf Menschen belegen.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

Idź do oryginalnego materiału