In Indonesien ist zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen ein schweres Bootsunglück passiert. Bei einem gewaltigen Feuer auf einer Fähre mit Hunderten Passagieren an Bord sind in der Provinz Nordsulawesi mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen.
Die örtliche Such- und Rettungsagentur (Basarnas) sprach am Morgen von drei Toten und zwei Vermissten. Das Unglück ereignete sich am Sonntag aus noch ungeklärter Ursache auf der 67 Meter langen «KM Barcelona 5».
Passagiere springen ins Meer
Auf im Internet verbreiteten Videos war zu sehen, wie Passagiere ins Meer sprangen, um dem Flammeninferno zu entkommen. Von der Fähre stieg dichter Rauch auf, während sie in der Sulawesisee unterwegs von den Talaud-Inseln in die Provinzhauptstadt Manado war.
Über die Anzahl der Passagiere gab es unterschiedliche Angaben. Die Zeitung «Kompas» sprach von mehr als 570 Menschen an Bord, die Nachrichtenseite «Detik» bezifferte die Zahl auf 280.
Panik und zu wenig Schwimmwesten
Das Feuer brach in der Nähe der Insel Talisei aus, wie ein Sprecher des Katastrophenschutzes mitteilte. An Bord brach daraufhin Panik aus. Passagiere seien hysterisch weinend im Meer treibend gesichtet worden.
Die Zahl der Schwimmwesten habe dabei offenbar nicht für alle Menschen an Bord ausgereicht. Jedoch konnten die meisten von ihnen von herbeigeeilten Einsatzkräften und Fischerbooten gerettet werden.
Serie von Bootsunglücken
Erst in der vergangenen Woche hatten 18 Schiffbrüchige nach dem Kentern ihres Bootes vor den Mentawai-Inseln in der Provinz Westsumatra wie durch ein Wunder überlebt. Mehrere der Geretteten waren bis zu sechs Stunden im Meer geschwommen, um die nächstgelegene Insel zu erreichen.
Anfang Juli war eine Fähre mit 65 Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord zwischen Java und Bali gesunken. Nur knapp die Hälfte überlebte. Viele Opfer werden bis heute im Meer vermisst.
Sicherheitsbedenken im Inselstaat
Indonesien, ein Staat mit über 17.000 Inseln, ist stark auf den Fähr- und Bootsverkehr angewiesen. Aber immer wieder gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit auf See im größten Inselstaat der Welt.
(dpa/Berlin) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.