Die Bahn gehört zu den bequemsten Verkehrsmitteln und wird auch bei Reisen zwischen Polen und Deutschland immer beliebter. Die Nachfrage steigt – und die Deutsche Bahn (DB) sowie die polnische PKP Intercity (PKP IC) reagieren darauf mit einem deutlichen Ausbau ihres Zugangebots. Ab Dezember können Reisende nicht nur mit mehr Zügen zwischen Warschau und Berlin rechnen, sondern auch mit erweiterten Verbindungen zu weiteren polnischen und deutschen Städten.
Die DB und PKP IC erhöhen das Fernverkehrsangebot zwischen den Nachbarländern um über 50 Prozent. Reisenden stehen künftig 17 statt bisher elf direkte Verbindungen (Hin- und Rückfahrten) zur Verfügung.
„Der internationale Fernverkehr boomt. Wir wollen den Eisenbahnverkehr zwischen Deutschland und Polen deutlich ausbauen. Die neuen Bahnverbindungen in die wirtschaftsstarken Regionen Südpolens und an die Grenze zur Ukraine sind wirtschaftlich wie auch politisch von großer Bedeutung“, sagt Michael Peterson, DB-Vorstand Personenfernverkehr.
Ab Dezember kommt zudem das siebte Zugpaar auf der Strecke zwischen Berlin und Warschau zum Einsatz. Fahrgäste können dann im Zweistundentakt zwischen den beiden Hauptstädten reisen.
„Wir beobachten ein großes Interesse an den Direktverbindungen nach und von Berlin. Wir rechnen damit, dass auch die weiteren Destinationen bei unseren Passagieren ähnlich beliebt sein werden“, so Janusz Malinowski, CEO der PKP IC.

Für polnische Reisende könnte Leipzig künftig zu einem attraktiven neuen Ziel werden. Die neu eingerichtete Fernverkehrsverbindung zwischen Leipzig und Krakau verkehrt zweimal täglich in jede Richtung. Fahrgäste aus den Woiwodschaften Schlesien und Oppeln sowie aus Breslau können nun bequem nach Leipzig reisen. Die Reisezeit von Leipzig nach Breslau beträgt nur rund dreieinhalb Stunden. Die Züge starten beziehungsweise enden in Przemyśl an der polnisch-ukrainischen Grenze.
Damit erhalten erstmals die wirtschaftlichen und kulturellen Zentren Südpolens sowie die Grenzstadt Przemyśl eine schnelle Verbindung in die Mitte Deutschlands und zurück. Auch Reisende aus München, Nürnberg oder Frankfurt (Main) profitieren: Durch optimal abgestimmte Umsteigezeiten in Leipzig verkürzt sich die Reisezeit nach Breslau um rund zwei Stunden. Über Zwischenhalte in Nordsachsen werden zudem Chemnitz und Dresden direkt in die neue Fernverkehrsroute eingebunden.
Geplant ist außerdem ein neuer täglicher Eurocity-Nachtzug, der Berlin mit Przemyśl über Breslau und Krakau sowie Berlin mit Chełm über Łódź und Warschau verbindet. Damit wird eine zweite Grenzstadt zur Ukraine direkt an das deutsche Fernverkehrsnetz angebunden.
Auch der bestehende Nachtzug München–Warschau („Chopin“) wird erweitert: Künftig verkehren zusätzliche Wagen direkt zwischen München, Krakau und Przemyśl. So entsteht erstmals eine komfortable Direktverbindung zwischen Süddeutschland und dem Süden Polens.
Die neuen Verbindungen werden zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 aufgenommen.