674.000 Unterschriften: Breites Bündnis fordert Silvester-Böllerverbot

upday.com 3 godzin temu
Mehr als 55 Organisationen fordern vor der Innenministerkonferenz ein bundesweites Verbot privater Silvesterfeuerwerke (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Ein breites Bündnis aus mehr als 55 Organisationen fordert kurz vor der Innenministerkonferenz ein bundesweites Verbot privater Silvesterfeuerwerke. Die Allianz #böllerciao – darunter die Deutsche Umwelthilfe, die Gewerkschaft der Polizei, das Deutsche Kinderhilfswerk und die Tierschutzstiftung Vier Pfoten – drängt die Länderinnenminister bei ihrem Treffen vom 3. bis 5. Dezember zum Handeln. Als Vorbild nennt das Bündnis die Niederlande, die ab Silvester 2026/2027 private Feuerwerke verbieten.

Das Bündnis untermauert seine Forderung mit einer Petition, die bereits mehr als 674.200 Unterschriften gesammelt hat. Die Gewerkschaft der Polizei spricht sogar von über 2,2 Millionen Unterschriften für ihre eigene Initiative und fordert ein Ende von «Sodom und Gomorrha auf unseren Straßen».

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, kritisiert die deutsche Haltung scharf: «Die Niederlande handeln und schützen ihre Bevölkerung, ihre Tiere, die Einsatzkräfte und die Umwelt. Deutschland hingegen lässt weiter zu, dass für den Spaß einer sehr kleinen Minderheit jedes Jahr tausende Menschen verletzt werden, Städte im Feinstaub versinken und Millionen Tiere in panische Flucht geraten.»

Breite Unterstützung

Erstmals hat sich mit dem Deutschen Kinderhilfswerk auch eine Kinderrechtsorganisation dem Aufruf angeschlossen. Bundesgeschäftsführer Holger Hofmann warnt: «Kinder und Jugendliche gehören zu den besonders gefährdeten Gruppen durch Silvesterböller.» Auch Ärzteverbände und Tierschützer unterstützen das Verbot.

Jochen Kopelke, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, verweist auf massive Silvestergewalt und fordert: «Die Innenministerkonferenz muss das Thema Böllerverbot endlich ernst nehmen und den Regionen ermöglichen, regionale Lösungen umzusetzen.»

Widerstand aus der Branche

Der Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk wehrt sich gegen die Forderungen. Geschäftsführer Christoph Kröpl kritisiert ein «einseitiges Bild» und warnt vor «populistischen Scheinlösungen». Er erklärt: «Aus einer Nacht kontrollierter Ausnahme und Freude konstruieren Feuerwerksgegner einen Dauernotstand.» Das Fehlverhalten Einzelner werde zum Allgemeinzustand verzerrt, «auch auf dem Rücken migrantischer Jugendlicher», so Kröpl.

Der Verband fordert stattdessen wirksamere Maßnahmen gegen illegale Feuerwerkskörper und härteres Vorgehen gegen Straftäter.

Politische Blockade

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) lehnt ein bundesweites Verbot bislang ab. Einige Bundesländer versuchen dennoch, das Bundesrecht zu ändern, um eigene Verbotszonen einrichten zu können. Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hofft, dass die Länder diese Möglichkeit bis 2026 erhalten. Berlin hat in den vergangenen Jahren bereits mehrere Verbotszonen in Gebieten mit «viel Randale» eingerichtet.

Der Verkauf und das Abfeuern von Feuerwerk zu Silvester werden durch Bundesgesetz geregelt. Die Niederlande haben ihr Verbot nach zunehmender Gewalt während der Silvesterfeiern beschlossen.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

Idź do oryginalnego materiału