82 Prozent fordern Rentenreform - doch 69 Prozent misstrauen Regierung

upday.com 2 godzin temu
Bundeskanzler Friedrich Merz gibt eine Stellungnahme zur Rentenreform ab (Symbolbild) (Photo by John MACDOUGALL / AFP via Getty Images) Getty Images

Eine große Mehrheit der Deutschen fordert eine grundlegende Reform der gesetzlichen Rente. Laut einer Civey-Umfrage für die Zeitungen der Funke-Mediengruppe halten 82 Prozent einen tiefgreifenden Umbau für nötig. Die Befragung erfolgte vom 16. bis 22. Dezember - kurz bevor der Bundesrat das Rentenpaket der schwarz-roten Koalition unter Kanzler Friedrich Merz (CDU) billigte.

Der Reformwille steht im Kontrast zum Vertrauen in die Regierung: 69 Prozent trauen der schwarz-roten Bundesregierung nicht zu, eine grundlegende Rentenreform umzusetzen. Nur 20 Prozent haben Vertrauen in die Reformfähigkeit der Koalition aus Union und SPD. Zwei Tage vor der Bundesrats-Entscheidung hatte das Bundeskabinett eine Rentenkommission eingesetzt, die bis zum Sommer Vorschläge vorlegen soll.

Was die Deutschen wollen

60 Prozent der rund 5.000 befragten Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren wollen das Rentenniveau langfristig sichern - auch wenn dies hohe Kosten verursacht. Kürzungen der gesetzlichen Rente lehnen 76 Prozent ab. Nur 14 Prozent befürworten Einschnitte zur Finanzierungssicherung.

Der Blick auf die Altersgruppen offenbart einen deutlichen Generationenkonflikt: Während 37 Prozent der 18- bis 29-Jährigen Rentenkürzungen unterstützen, sind es bei den 50- bis 64-Jährigen nur sieben Prozent. In dieser Altersgruppe lehnen 83 Prozent Kürzungen ab.

Vorschläge für Systemumbau

81 Prozent sprechen sich dafür aus, Beamte, Selbstständige und Bundestagsabgeordnete in die gesetzliche Rentenversicherung einzubeziehen. Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hatte einen entsprechenden Vorschlag eingebracht. Wirtschaftsprofessor Jens Südekum regte an, den Renteneintritt an Beitragsjahre statt ans Alter zu koppeln - 60 Prozent der Befragten unterstützen diese Idee.

Zudem wünschen 56 Prozent, dass Bürgerinnen und Bürger mehr Eigenverantwortung für die private Altersvorsorge übernehmen. 26 Prozent lehnen dies ab, 18 Prozent sind unentschieden. Die Online-Befragung hat einen statistischen Fehler von 2,6 Prozentpunkten.

Warnung der Ratingagentur

Der Reformdruck wird durch eine Warnung einer nicht namentlich genannten Ratingagentur unterstrichen: Deutschlands alternde Gesellschaft und deren Auswirkungen auf Staatsfinanzen und Wirtschaftswachstum seien die zentrale Herausforderung für die Kreditwürdigkeit des Landes. Deutschland verfügt derzeit über die Bestnote AAA. Steigende Bundeszuschüsse zum umlagefinanzierten Rentensystem reduzierten die finanzielle Flexibilität und könnten Mittel von zukunftsorientierten Investitionen abziehen, berichtete der Deutschlandfunk.

Das nun beschlossene Rentenpaket sieht vor, das Rentenniveau bis 2031 bei 48 Prozent zu stabilisieren. Die eingesetzte Kommission soll Vorschläge entwickeln, wie die Altersvorsorge gesichert werden kann, ohne Beitragszahler und Steuerzahler zu überlasten - insbesondere mit Blick auf die in Rente gehenden Babyboomer.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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