Ein legendärer Münzschatz geht am 6. November in Zürich unter den Hammer. Fast 500 europäische Gold- und Silbermünzen kommen zur Versteigerung - Versicherungswert rund 85 Millionen Euro. Die Sammlung lag jahrzehntelang vergraben in einem Garten, bevor sie in den 1990er Jahren ausgegraben wurde.
Das wertvollste Stück ist eine Goldmünze fast so groß wie ein Bierdeckel. Geschätzter Wert: 1,35 Millionen Euro. Die Münze zeigt Kaiser Ferdinand III. und wurde während des Dreißigjährigen Krieges 1629 geprägt. Auch ein sogenannter «Hamburg Portugalöser» aus dem Jahr 1560 ist dabei, geschätzt auf 75.000 Schweizer Franken.
Die Geschichte hinter dem Schatz
Ein wohlhabender Sammler kaufte die Münzen weltweit in den 1930er Jahren. Als die Nazi-Besatzung seines Landes drohte, vergrub er den Großteil seiner Sammlung im Garten. Der Mann erlitt kurz nach der Besatzung einen Schlaganfall und starb. Seine Witwe ließ die Münzen erst Jahrzehnte später in den 1990ern ausgraben. «Ich finde es nicht unglaubhaft, dass die Witwe die Sammlung so lange Zeit in der Erde ließ, wo sie die Nazis überstanden hat», sagte der Numismatik-Experte Christian Stoess der Deutschen Presse-Agentur.
Experten zeigen sich begeistert
Stoess katalogisierte die Sammlung für das Auktionshaus Numismatica Ars Classica. «Das war eines der Highlights meines Berufslebens», so der Experte, der 28 Jahre im Münzhandel tätig war. «So etwas kommt nur alle 100 Jahre einmal vor.» Robert Hartmann vom Edelmetallhändler pro aurum München bestätigt: «Das ist schon eine sehr außergewöhnliche Veranstaltung. Alleine die Anzahl von Goldmünzen mit großer Seltenheit und guter Erhaltung ist bemerkenswert.»
Die Brüder Arturo und Giuliano Russo vom Auktionshaus besitzen den Schatz seit 2022. Sie geben an, die verkaufende Familie zu kennen. Die Provenienzforschung ergab: 90 Prozent der Sammlung stammen aus Beständen, die bereits vor 1933 komplett erworben wurden - also vor der Nazi-Machtübernahme. Das Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin wird nicht mitbieten. Der Erwerbungsetat für dieses Jahr sei bereits ausgeschöpft, teilte eine Sprecherin mit.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.






