Ab morgen 7 statt 19 Prozent: Warum Restaurant-Gäste trotzdem nicht sparen

upday.com 4 godzin temu
Am 1. Januar sinkt die Mehrwertsteuer für das Essen in Restaurants auf 7 Prozent. Sina Schuldt/dpa

Die Mehrwertsteuer für Restaurantbesuche sinkt ab Jahresbeginn von 19 auf 7 Prozent. Doch Gäste sollten nicht mit günstigeren Preisen rechnen: Viele Gastronomen wollen die Steuererleichterung nutzen, um die massiven Kostensteigerungen der vergangenen Jahre auszugleichen. Gleichzeitig steigt der Mindestlohn von 12,82 auf 13,90 Euro – eine weitere Belastung für die krisengebeutelte Branche.

Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des Gaststättenverbands Dehoga, sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Die Preise sind maßgeblich abhängig von der Kostenentwicklung. Und hier haben wir in den letzten Jahren schon erhebliche Kostensteigerungen gehabt bei Nahrungsmitteln, bei alkoholfreien Getränken, bei Energie und insbesondere bei den Personalkosten.» Über Preisgestaltung könne der Verband keine Empfehlungen abgeben – das liege in der Verantwortung jedes einzelnen Unternehmers.

Sechstes Verlustjahr in Folge

Die Gastronomie steckt tief in der Krise. 2025 markiert das sechste Verlustjahr in Folge für die Branche. Nach den Corona-Schließungen folgten die Folgen des Ukraine-Kriegs mit explodierenden Energiepreisen. Laut Statistischem Bundesamt stiegen die Preise für Gastronomie und Beherbergung von Anfang 2020 bis November 2025 um etwa 34 Prozent.

Hartges sieht in der Steuersenkung dennoch einen Hoffnungsschimmer. Sie sagte der dpa: «Ich bin fest davon überzeugt: Das ist die wichtigste Maßnahme zur Zukunftssicherung der Restaurants und Cafés, also insbesondere der handwerklich arbeitenden Küche.» Die Regelung sei «gerade für die beschäftigungsintensiven Restaurants» existenziell. Der Dehoga hatte jahrelang für diese Entlastung gekämpft.

Kampf gegen Imbiss-Kultur

Die Verbandschefin warnte vor einer Verödung der Gastronomie-Landschaft. «Wir wollen eine abwechslungsreiche Gastronomie – und deswegen sind die sieben Prozent so wichtig, damit nicht nur Take-Away-Imbisse und Ketten das Stadtbild prägen, sondern auch attraktive öffentliche Wohnzimmer, in denen man sich gerne trifft, in schöner Atmosphäre beisammensitzt und leckeres Essen genießt», erklärte Hartges gegenüber der dpa.

Für 2026 zeigt sich Hartges vorsichtig optimistisch: «Ich hoffe, dass es 2026 wieder bergauf geht.» Allerdings hänge dies von vielen Faktoren ab – von geopolitischen Herausforderungen bis zur Entwicklung der Nahrungsmittel- und Energiepreise. «Aber ich bin zuversichtlich, dass sich irgendwann die Stimmung aufhellt und die Menschen wieder gerne ausgehen und es sich auch leisten können», so die Dehoga-Chefin.

Forderung nach weniger Bürokratie

Neben der Steuersenkung fordert Hartges von der Politik deutliche Erleichterungen bei Vorschriften. Sie kritisierte beispielsweise Reinigungsprotokolle für Toiletten: «Mich interessiert als Gast nicht irgendeine Liste, die in der Toilette hängt und wo im Stundenrhythmus Namen eingetragen sind. Entscheidend ist doch der Eindruck der Toilette. Ist sie sauber? Ist alles gepflegt?»

Auch neue Kennzeichnungspflichten lehnt sie ab. Gäste könnten bei Interesse nachfragen: «Redenden Menschen kann weitergeholfen werden: Wenn ich ein Stück Rinderfilet auf der Karte sehe für einen ordentlichen Preis, dann kann ich als Gast ja auch nachfragen, woher das Fleisch kommt.» Immer neue Vorgaben einzuführen, sei «wirklich nicht hilfreich».

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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