Die AfD erreicht in Sachsen-Anhalt einen Rekordwert von 40 Prozent in der jüngsten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA für das Portal «Nius». Das bedeutet einen dramatischen Sprung um zehn Punkte seit der letzten Erhebung im Juni.
Die CDU von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) fällt zeitgleich auf 26 Prozent und verliert acht Punkte. Dahinter folgen die Linke mit elf Prozent, SPD und BSW mit jeweils sechs Prozent sowie FDP und Grüne mit je drei Prozent.
Vierer-Koalition als einzige Option
Eine Mehrheit ohne die AfD wäre für die CDU rechnerisch nur noch in einem Vierer-Bündnis mit SPD, BSW und der Linken möglich. Per Parteitagsbeschluss hat die CDU jedoch sowohl eine Zusammenarbeit mit der AfD als auch mit der Linken ausgeschlossen.
Haseloff bekräftigte zuletzt erneut seinen Ausschluss einer Koalition mit der AfD. Der seit 2011 amtierende Ministerpräsident tritt bei der Landtagswahl im September 2026 nicht wieder an.
Kopf-an-Kopf-Rennen der Spitzenkandidaten
Anfang August schlug Haseloff CDU-Landeschef und Wirtschaftsminister Sven Schulze als Spitzenkandidaten vor. Er soll am 1. November formell bei der Listenaufstellung gekürt werden.
Bei einer theoretischen Direktwahl des Ministerpräsidenten läge AfD-Spitzenkandidat Ulrich Siegmund knapp vorn: 22 Prozent für Siegmund gegenüber 21 Prozent für Schulze. Nach Angaben des Tagespiegels wird die AfD vom Landesverfassungsschutz als «gesichert rechtsextrem» eingestuft.
Dramatische Trendwende seit Jahresbeginn
Die aktuelle Umfrage zeigt eine bemerkenswerte Wende: Noch im Januar hatte die CDU mit 32 Prozent vor der AfD mit 31 Prozent gelegen. Auch eine Infratest-dimap-Umfrage für den MDR Anfang September zeigte bereits die AfD bei 39 Prozent und die CDU bei 27 Prozent.
Für die INSA-Erhebung wurden 1000 Personen zwischen dem 7. und 14. Oktober befragt. Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet und spiegeln nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.