Die Behörden auf Bali haben Ende Oktober den Bau eines 180 Meter hohen Glasaufzugs am Kelingking Beach auf der Insel Nusa Penida gestoppt. Der Grund: fehlende Genehmigungen und mögliche Verstöße gegen Umwelt- und Planungsregeln.
Die Provinzregierung will am Montag, 17. November, während der Präsentation des Haushalts für 2026 eine endgültige Entscheidung über das Projekt treffen. Das Projektteam hat bereits rund 70 Prozent der Konstruktion fertiggestellt.
Der Aufzug sollte Touristen in Glaskabinen zum berühmten "T-Rex-Felsen" transportieren, einem der meistfotografierten Strände weltweit mit Hunderttausenden Instagram-Bildern.
Die indonesische Firma PT Bangun Nusa Properti entwickelt das rund zehn Millionen Euro teure Projekt mit Unterstützung einer chinesischen Investorengruppe. Nusa Penida liegt eine halbe Fährstunde von Bali entfernt und ist für seine schroffen Klippen und türkisfarbenen Buchten bekannt.
Streit um Regelkonformität
Made Supartha, Vorsitzender des zuständigen Provinzausschusses, sagte zu Wochenbeginn vor Journalisten: «Die Untersuchungen zeigen, dass der Aufzug in einer Zone errichtet wurde, die den landesplanerischen Regeln widerspricht.» «Unsere Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass die Entwicklung Balis im Einklang mit dem natürlichen Gleichgewicht und den kulturellen Werten bleibt», so Supartha.
Der Developer erklärte, alle rechtlichen Verfahren einschließlich Umweltprüfungen eingehalten zu haben. Firmendirektor I Komang Suantara sagte: «Wir respektieren die Aussetzung und warten auf weitere Klärung.»
Die Tourismusbranche warnt vor Imageschaden. Putu Darmaya, Chef des Hotel- und Gaststättenverbands im Bezirk Klungkung, betonte: «Das ist keine kleine Investition.» Er fragte: «Warum dagegen sein, wenn der Aufzug fast fertig ist?» Die Sorge sei groß: «Wir befürchten, dass sie am Ende abwandern und wir mit den Bauruinen zurückbleiben.»
Gouverneur Wayan Koster, bekannt für seine Vorsicht bei Tourismusprojekten, hält einen Abriss für möglich: «Das wird von den Ergebnissen abhängen. Warten wir auf den richtigen Moment.»
Kritik von Umweltschützern und Anwohnern
Umweltgruppen und Einheimische warnen, die Konstruktion gefährde das spirituelle Gleichgewicht der Insel. Balinesen betrachten Küstenfelsen und Tempel als heilige Zonen, zentral für die "Tri Hita Karana"-Philosophie der Harmonie zwischen Göttern, Natur und Menschen.
Der malaysische Tourist Hilmi Razak sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Als jemand, der die Natur liebt, fällt es mir schwer, dieses Bauvorhaben zu rechtfertigen. Wenn der Abstieg zum Strand zu anstrengend ist, sollte man vielleicht besser zu Hause bleiben.»
Anwohner Made Sediana erklärte der Zeitung «Bali Sun»: «Ich glaube, die Touristen kommen nach Nusa Penida, um das wunderschöne Panorama zu genießen, nicht wegen der Aufzüge.»
Der Fall ist symptomatisch für Balis Kampf mit Massentourismus. Nach der Corona-Pandemie erlebte Nusa Penida einen Tourismus-Boom mit Bauboom.
Im Oktober verhängte die Provinzregierung ein Moratorium gegen neue Hotels und Restaurants in wichtigen Touristenorten für bis zu zehn Jahre. Gebiete wie Canggu, Kuta, Seminyak und Ubud leiden unter chronischem Verkehr, unzureichenden Abwassersystemen und angespannten Trinkwasserressourcen.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.








