Am Montag um 9.30 Uhr setzt das Hamburger Landgericht die Befragung von Stephan Hensel (51) fort. Der Vater der entführten Block-Kinder tritt als Nebenkläger und Zeuge in dem Prozess gegen seine Ex-Frau auf.
Hensel erhebt schwere Vorwürfe gegen Christina Block (52), die Tochter des "Block House"-Gründers. Am 3. September berichtete er vor Gericht, die beiden Kinder hätten bei der Mutter häusliche Gewalt erlebt und seien traumatisiert. Block wies diese Gewaltvorwürfe mehrfach zurück und behauptet, der Vater manipuliere die Kinder.
Jahrelanger Sorgerechtsstreit
Der Sorgerechtsstreit zwischen der Steakhaus-Erbin und ihrem in Dänemark lebenden Ex-Mann dauert bereits Jahre an. Nach einem Wochenendbesuch im August 2021 brachte Hensel den Sohn und die Tochter nicht zur Mutter zurück.
Das Hanseatische Oberlandesgericht sprach daraufhin Christina Block das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht zu. Hensel ignorierte die Anordnung zur Herausgabe der Kinder, und Block konnte ihren Anspruch in Dänemark nicht durchsetzen.
Entführung in der Silvesternacht
In der Silvesternacht 2023/24 entführten mutmaßlich Mitarbeiter einer israelischen Sicherheitsfirma den damals zehnjährigen Sohn und die 13-jährige Tochter zur Mutter nach Deutschland. Nach Angaben der Bild wurden die Kinder dabei gefesselt und geknebelt.
Eine Gerichtsentscheidung zwang die Kinder wenige Tage später zur Rückkehr zum Vater nach Dänemark. Block steht unter Anklage, diese Rückholaktion beauftragt zu haben, was sie bestreitet.
Folgen für die Kinder
Beide Kinder sind laut Bild traumatisiert und erhalten therapeutische Hilfe - der Sohn leidet unter Angstzuständen, die Tochter unter Albträumen. Bei den weiteren Verhandlungen soll ein Kinderpsychiater die psychische Verfassung der Kinder bewerten.
Die Hamburger Staatsanwaltschaft untersuchte die Gewaltvorwürfe gegen Block, fand aber laut Bild nur "fragwürdige Erziehungsmethoden", die nicht strafrechtlich relevant seien. Ein dänisches Gericht sprach Hensel im Mai 2025 das alleinige Sorgerecht zu und untersagte Block jeglichen Kontakt zu den Kindern.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.