Bolivien: Christdemokrat beendet 20 Jahre linke Ära - Kurswechsel zu USA

upday.com 3 godzin temu
Boliviens neuer Präsident Rodrigo Paz hält seine Antrittsrede bei der Amtseinführung in La Paz (Symbolbild) (Photo by Pool/Getty Images) Getty Images

Rodrigo Paz Pereira (Partido Demócrata Cristiano) wurde als neuer Präsident Boliviens vereidigt. Der 58-Jährige legte seinen Amtseid in La Paz ab und beendet damit eine fast 20 Jahre währende Ära linker Regierungen in dem südamerikanischen Land. «Gott, Familie und Vaterland, ja, ich schwöre», erklärte Paz bei der Zeremonie.

Der Christdemokrat gewann die Stichwahl im Oktober mit knapp 55 Prozent der Stimmen gegen den rechten Herausforderer Jorge "Tuto" Quiroga. Dessen Anhänger warfen Paz Wahlbetrug vor. Paz ist der Sohn eines früheren bolivianischen Präsidenten.

In seiner Antrittsrede skizzierte Paz einen wirtschaftlichen Kurswechsel. «Heute beginnt eine neue Ära der Unabhängigkeit im Dienste des Volkes», sagte er. Sein Programm «Kapitalismus für alle» sieht eine schrittweise Öffnung der Wirtschaft vor. Paz will die Treibstoffsubventionen um mehr als die Hälfte kürzen und durch Steuerreformen die heimische Industrie stärken. Gleichzeitig versprach er, die Sozialausgaben aufrechtzuerhalten.

Rückkehr in die internationale Gemeinschaft

Paz kündigte an, die diplomatischen Beziehungen zu den USA wiederherzustellen. Der frühere linke Staatschef Evo Morales hatte diese vor fast 20 Jahren abgebrochen. «Nie wieder ein isoliertes Bolivien, das überholten Ideologien unterworfen ist, und noch weniger ein Bolivien, das der Welt den Rücken zuwendet», betonte der neue Präsident. «Bolivien kehrt wieder zurück in die Welt, und die Welt kehrt zurück nach Bolivien.»

An der Amtseinführung nahmen über 70 internationale Delegationen teil, darunter die Präsidenten von Chile, Argentinien, Ecuador, Uruguay und Paraguay sowie der US-Vizeaußenminister Christopher Landau.

Paz übernimmt ein Land in der Wirtschaftskrise. Die Inflationsrate lag im Oktober bei 19 Prozent, im Juli hatte sie 25 Prozent erreicht. Die vorherige Regierung unter Luis Arce (Movimiento al Socialismo) hatte nahezu alle Devisenreserven für Treibstoffsubventionen aufgebraucht. Im Parlament verfügt Paz' Partei nur über 39 Prozent der Sitze und ist auf Koalitionen angewiesen.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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