Brandanschlag legt 25.000 Berliner Haushalte lahm

upday.com 6 godzin temu
Symbolisiert die laufenden Ermittlungen der Polizei nach dem Anschlag auf die Berliner Strominfrastruktur (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Mutmaßlich linksextremistische Täter haben in der Nacht zwei Strommasten in Berlin-Treptow-Köpenick angezündet und damit einen großflächigen Stromausfall verursacht. Rund 25.000 Haushalte und Unternehmen sind weiterhin ohne Strom. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sprach von einem gefährlichen Anschlag: «Mit diesem Angriff auf unsere Strominfrastruktur wurden bewusst Menschenleben und die Sicherheit unserer Stadt gefährdet.»

Die Täter legten am Königsheideweg nahe einem Wohnviertel Feuer an den Strommasten. Die Flammen zerstörten mehrere dicke Starkstromleitungen, eine Stunde brauchte die Feuerwehr zum Löschen. Ursprünglich waren 50.000 Haushalte betroffen, bis zum Vormittag konnten 15.000 wieder an das Stromnetz angeschlossen werden.

Reparatur dauert bis Donnerstag

Die Stromversorgung wird voraussichtlich erst im Laufe des Donnerstags vollständig wiederhergestellt sein. «Zur Not-Reparatur sind umfangreiche Tiefbauarbeiten und Kabelmontagen notwendig», sagte Stromnetz-Geschäftsführer Erik Landeck. Im Laufe des Mittwochs sollen die Voraussetzungen für die Kabelmontagearbeiten geschaffen werden.

Besonders betroffen sind vulnerable Einrichtungen: Schulen, Kitas und zwei Pflegeheime haben keinen Strom. Mehrere Patienten, die auf Beatmung angewiesen waren, wurden in Krankenhäuser verlegt. Nach Angaben von t-online bleiben zwölf Schulen am Mittwoch geschlossen. Auch Ampeln und Straßenbeleuchtung fielen aus, Mobilfunk- und Festnetzverbindungen sind teilweise gestört.

Behörden reagieren mit Notmaßnahmen

Innensenatorin Iris Spranger (SPD) kündigte den Aufbau von zwei Katastrophenschutz-Leuchttürmen an - Anlaufstellen für Krisenfälle mit Personal und Stromversorgung. Die Polizei fuhr mit Lautsprecherwagen durch die Straßen und informierte: «Es besteht keine akute Gefahr.» Sie forderte die Menschen auf, Taschenlampen zu verwenden und Handys sparsam zu nutzen.

Das Landeskriminalamt prüft ein Bekennerschreiben, das auf der linksradikalen Internetseite Indymedia veröffentlicht wurde. Laut Spiegel heißt es darin: «Den technologischen Angriff sabotieren - dem militärisch-industriellen Komplex den Saft abdrehen.» Der Anschlag richte sich gegen den Technologiepark Adlershof. Unterzeichnet wurde das Schreiben mit «Einige Anarchist:innen».

Trotz des Stromausfalls blieb es in den betroffenen Gebieten ruhig. Die S-Bahnen fuhren weiter, aber viele Lautsprecheransagen, Anzeigen und Fahrkartenautomaten funktionierten nicht. Das Einkaufszentrum Schöneweide wirkte wie ausgestorben, nur ein Supermarkt war noch hell erleuchtet.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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