Fast 40 Jahre nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl können Wildpilze bundesweit wieder bedenkenlos in üblichen Mengen verzehrt werden. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) gibt Entwarnung für den Pilzkonsum in Deutschland.
In einigen Gebieten Süddeutschlands finden sich zwar immer noch Exemplare mit erhöhten Werten des radioaktiven Isotops Cäsium-137. Da aber alle anderen Hauptnahrungsmittel nahezu unbelastet seien, erhöhe der gelegentliche Verzehr belasteter Pilze die Strahlendosis nur geringfügig, so das BfS.
Aktuelle Messwerte zeigen große Unterschiede
Der aktuelle Pilzbericht des BfS für die Jahre 2022 bis 2024 offenbart erhebliche Unterschiede zwischen den Pilzarten. Am höchsten belastet waren demnach Semmelstoppelpilze, Rotbraune Semmelstoppelpilze und Elfenbeinschnecklinge.
Teilweise lagen die Messwerte dieser Arten über 2.000 Becquerel pro Kilogramm Frischmasse. Der Grenzwert für Pilze im Handel liegt zum Vergleich bei 600 Becquerel pro Kilogramm.
Viele Arten praktisch unbelastet
Andere Pilzarten erwiesen sich als praktisch unbelastet. Der Braunschuppige Riesenchampignon, der Hasenröhrling und der Riesenporling enthielten weniger als fünf Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm Frischmasse.
Entscheidend für die Strahlenbelastung sei nicht der einzelne Pilz, sondern die insgesamt verzehrte Menge über einen längeren Zeitraum.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.