Bundesbank: Bargeldversorgung trotz weniger Geldautomaten

upday.com 5 godzin temu

Die Zahl der Geldautomaten in Deutschland schrumpft kontinuierlich. Trotzdem sieht Burkhard Balz vom Vorstand der Deutschen Bundesbank die Bargeldversorgung weiterhin als flächendeckend gesichert an.

«Insgesamt stehen wir im europäischen Vergleich gut da - mit mehr als 50.000 Geldausgabeautomaten in Deutschland», sagte Balz in einem Interview mit dem Nachrichtenportal «t-online». Dennoch räumte er ein, dass die Anzahl der Geldautomaten und Bankstellen zuletzt deutlich zurückgegangen sei.

Regionale Versorgung wird schwieriger

«In einigen Regionen könnte es zukünftig schwieriger werden, an Bargeld zu kommen», warnte der Bundesbank-Vorstand. Als Lösung forderte Balz mehr Kooperationen zwischen den Banken, etwa beim gemeinsamen Betrieb von Geldautomaten.

«Die Niederlande machen es vor: Dort betreiben die Banken ihre Geldautomaten gemeinsam über eine zentrale Gesellschaft. Das könnte auch ein Modell für Deutschland sein», erklärte er. Ein solches System könnte die Effizienz steigern und Kosten senken.

Bargeld bleibt wichtiges Zahlungsmittel

Bargeld werde auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil des Zahlungsverkehrs bleiben, zeigte sich Balz überzeugt. Obwohl die Barzahlung zurückgeht, würden in Deutschland nach wie vor viele Transaktionen an den Ladenkassen bar abgewickelt - 2023 noch mehr als 50 Prozent.

Bargeld werde auch in zehn bis 15 Jahren noch eine zentrale Rolle spielen. Als Gründe für die hohe Bargeldaffinität nannte Balz unter anderem das Bedürfnis nach Anonymität, Sicherheit und Kontrolle.

Gelebte Freiheit und Krisensicherheit

«Bargeld ist gelebte Freiheit», sagte der Bundesbank-Vorstand. In Krisenzeiten, etwa bei Stromausfällen oder Cyberangriffen, zeige sich der Wert von Bargeld als krisensicheres und unabhängiges Zahlungsmittel.

«Bargeld lässt sich nicht hacken», betonte Balz. Zugleich sprach er sich für eine gewisse Bargeldregulierung aus und nannte die geplante EU-weite Obergrenze für Bargeldgeschäfte in Höhe von 10.000 Euro ab 2027 einen «guten Kompromiss zwischen Freiheit und Kontrolle».

Digitaler Euro als Ergänzung geplant

Mit Blick auf den digitalen Euro betonte Balz, dass dieser das Bargeld ergänzen, aber nicht ersetzen solle. «Der digitale Euro ist eine extrem sinnvolle Ergänzung zum Bargeld», sagte er.

«Er wird den analogen nie ersetzen.» Eine Einführung des digitalen Euro sei frühestens 2029 realistisch. Damit würde Deutschland eine weitere Option im Zahlungsverkehr erhalten, ohne auf die bewährten Vorteile des Bargelds verzichten zu müssen.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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