Das DFB-Sportgericht hat Mainz-Verteidiger Dominik Kohr mit einer Drei-Spiele-Sperre und einer Geldstrafe von 15.000 Euro belegt. Der 31-Jährige kassierte am Freitag beim 1:1 gegen TSG Hoffenheim seine neunte Karriere-Rote Karte – ein neuer Bundesliga-Rekord. Der Platzverweis trifft Mainz besonders hart: Im Abstiegskampf muss das Team nun drei Spiele ohne den Abwehrspezialisten auskommen.
Das Sportgericht in Frankfurt am Main begründete die Strafe mit «rohem, gesundheitsgefährdendem Spiel». Kohr hatte in der Schlussphase der Partie Hoffenheims Max Moerstedt mit gestrecktem Bein gegen den Unterschenkel getroffen. Schiedsrichter Sascha Stegemann zeigte zunächst Gelb, korrigierte seine Entscheidung nach Videostudium aber zu Rot.
Kohrs Entschuldigung auf Instagram
Einen Tag nach dem Vorfall wandte sich Kohr auf Instagram an Moerstedt: «Ich bin selbst erschrocken. Das hätte auch anders ausgehen können. Max, bitte entschuldige – ich bin erleichtert und froh, dass dir nicht mehr passiert ist und du weiterspielen konntest.» Der Mainzer beteuerte: «Auch wenn es in der Öffentlichkeit schon anders behauptet worden ist: Ich möchte mich für euch in jeden Zweikampf werfen, aber ich möchte euch nochmals versichern, dass ich niemals jemanden absichtlich verletzen will.»
Hoffenheims Trainer Christian Ilzer bestätigte, dass Moerstedt glimpflich davongekommen sei. Der 19-Jährige habe es «bis auf einen Bluterguss gut überstanden». Ilzer sprach von einer glasklaren Roten Karte und erklärte, er habe «lange kein so hartes Foul mehr gesehen».
Mainz ohne wichtigen Abwehrmann
Mainz-Coach Bo Henriksen kündigte ein Gespräch mit Kohr an: «Alle sagen, das war nicht klug. Ich muss mir die Szene ansehen und mit Dominik morgen sprechen. Wir müssen klug sein in solchen Situationen.» Sportdirektor Niko Bungert nahm seinen Spieler in Schutz: «Das wird Dome am meisten frusten, dass er zugucken muss. Uns natürlich auch. Er ist niemand, der sowas mit Absicht macht.»
Auch Teamkollegen äußerten sich unterschiedlich. Kapitän Nadiem Amiri sprach von einer Roten Karte und bezeichnete die Szene als nicht so schlau. Danny da Costa nannte die Aktion «sehr, sehr übel», verteidigte aber seinen langjährigen Mitspieler: Kohr spiele aggressiv, aber nicht unsportlich.
Neuer Bundesliga-Rekord
Mit seiner neunten Roten Karte überholte Kohr die bisherigen Rekordhalter Jens Nowotny und Luiz Gustavo, die jeweils achtmal Rot sahen. Bereits im September hatte Kohr gegen den FC Augsburg Rot gesehen. Dank der Drei-Spiele-Sperre kann der Verteidiger am 21. Dezember gegen den FC St. Pauli im letzten Spiel des Jahres wieder auflaufen.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.








