Leroy Sané kehrte nach über fünf Monaten ins DFB-Team zurück und lieferte sofort. Beim 2-0-Sieg in Luxemburg bereitete der Spieler von Galatasaray Istanbul das 1-0 durch Nick Woltemade vor und war am zweiten Treffer beteiligt. Bundestrainer Julian Nagelsmann lobte den Auftritt seines früheren Bayern-Schützlings ausdrücklich.
Nagelsmann hob eine spezifische Szene hervor: Sanés Ballverarbeitung vor dem 1-0. «Das macht nicht jeder, ehrlich gesagt», sagte der Bundestrainer. «Das hat nichts mit dem Gegner zu tun, sondern das ist ein Ball, den du erst mal verarbeiten musst.» Sané sei nicht auf Bewährung dabei, betonte Nagelsmann: «Er ist da, um das Spiel zu entscheiden, mitzuentscheiden, das hat er gemacht.»
Comeback unter Druck
Das Comeback stand unter besonderem Vorzeichen. Nagelsmann hatte Sané im September und Oktober nicht nominiert und erst Anfang der Woche deutlich gemacht: «Er weiß, dass es nicht mehr unzählige Chancen gibt, sich auf Nationalmannschaftsebene zu beweisen, zumindest unter meiner Führung.» Mit der WM vor der Tür erhöhte sich der Druck auf den 28-Jährigen zusätzlich.
Sané zeigte sich nach dem Spiel im ARD-Interview erleichtert: «Julian und ich haben eine sehr gute Verbindung. Wir sprechen offen und ehrlich miteinander. Wir haben in der letzten Zeit viel gesprochen. Ich weiß, was ich tun muss. Ich bin froh, dass ich ein stückweit Vertrauen zurückzahlen konnte.» Sein Ziel sei klar: «Das ist mein Ziel, dabei zu sein» - bei der Weltmeisterschaft.
Auch Aushilfskapitän Jonathan Tah äußerte sich positiv über Sanés Auftritt: «Er arbeitet sehr hart, auch im Training - das, was ihr jetzt nicht sehen könnt. Es hat mich sehr gefreut, dass er das Tor gemacht hat. Das ist der Leroy, den wir brauchen.»
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