COP30 in Belém: Merz bei UN-Klimakonferenz - Welt steuert auf 2,8 Grad zu

upday.com 1 dzień temu
Der Amazonas: extrem wichtig fürs Klima, aber enorm unter Stress. (Archivbild) Jorge Saenz/AP/dpa

Am Montag beginnt in Belém, Brasilien, die 30. UN-Klimakonferenz (COP30). Zehn Jahre nach dem Pariser Abkommen steht die Weltgemeinschaft vor ernüchternden Zahlen: Mit aktuellen Maßnahmen steuert die Erde auf eine Erwärmung von 2,8 Grad bis zum Jahrhundertende zu - weit über dem 1,5-Grad-Ziel.

Nur etwa ein Drittel der Staaten hat bis zur Konferenz neue Klimaschutzpläne vorgelegt.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) nimmt an der Konferenz teil, die am Rande des Amazonas-Regenwalds stattfindet. Brasilien nutzt die symbolische Kulisse bewusst: Der Amazonas spielt eine zentrale Rolle für das globale Klima.

Martin Kaiser, Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland, warnt: «Dann kippt das globale Klima. Ohne den Schutz des Amazonas gibt's keinen Klimaschutz. Das ist eine so simple wie unbequeme wissenschaftliche Wahrheit.» Bei fortschreitender Abholzung drohe dem Regenwald die Umwandlung in eine Savanne - mit katastrophalen Folgen für das Weltklima.

US-Rückzug belastet Verhandlungen

Der angekündigte Austritt der USA aus dem Pariser Abkommen unter Präsident Donald Trump überschattet die Konferenz.

Jan Kowalzig von Oxfam sieht zwei Szenarien: «Die Amerikaner könnten also theoretisch zur Konferenz reisen und dort die Verhandlungen nach Kräften sabotieren.» Wahrscheinlicher sei jedoch: «Allerdings ist gut möglich, dass sie gar keine Unterhändler schicken werden - mit Blick auf die Haltung der Trump-Administration zum Klimawandel wohl das bessere der möglichen Szenarien.»

Der US-Rückzug bedeutet einen erheblichen Ausfall bei der Finanzierung von Klimaschutz in Entwicklungsländern.

EU-Klimaziel stößt auf Kritik

Die EU-Umweltminister beschlossen kürzlich ein neues Klimaziel: Bis 2040 sollen die Treibhausgasemissionen um mindestens 90 Prozent gegenüber 1990 sinken. Ab 2031 dürfen bis zu fünf Prozent der Reduktion durch internationale Klimazertifikate erreicht werden.

Niklas Höhne vom NewClimate Institute kritisiert dies als Rückschritt - die EU hatte solche Zertifikate für das 2030-Ziel wegen Glaubwürdigkeitsproblemen ausgeschlossen.

Kaiser von Greenpeace betont: «In den kommenden Jahren bis 2035 muss deutlich mehr geschehen, als das übliche "business as usual".»

Laura Schäfer von Germanwatch fordert verlässliche Finanzierungszusagen: «Dazu brauchen die ärmsten und verletzlichsten Länder Klarheit und Verlässlichkeit, wie sie bei Maßnahmen für Klimaschutz und dem Umgang mit Klimawandelfolgen finanziell unterstützt werden.»

Trotz aller Widrigkeiten zeigt sich Höhne optimistisch über die Dynamik des Abkommens: «Das Pariser Klimaabkommen hat etwas ins Rollen gebracht und das ist überhaupt nicht mehr aufzuhalten.»

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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