Covid-Untersuchung: Eine Woche früher hätte 23.000 Leben gerettet

upday.com 4 godzin temu
Exemplare des Covid-Untersuchungsberichts vor der Gedenkwand für Corona-Opfer in London (Symbolbild) (Photo by Chris J Ratcliffe / AFP) (Photo by CHRIS J RATCLIFFE/AFP via Getty Images) Getty Images

Die Covid-19-Untersuchung hat ein vernichtendes Urteil über die britische Pandemie-Reaktion gefällt: «Zu wenig, zu spät». Die Untersuchungsleiterin Baroness Heather Hallett veröffentlichte am Donnerstag einen Bericht, der zu einem erschütternden Schluss kommt: Ein nur eine Woche früher verhängter Lockdown in England hätte über 23.000 Leben retten können. Hallett kritisiert zudem eine «toxische und chaotische» Kultur in der Downing Street unter dem damaligen Premierminister Boris Johnson.

Der über 750 Seiten starke Bericht zeichnet ein Bild des systematischen Versagens.

Der Februar 2020 sei ein «verlorener Monat» gewesen, in dem die Regierung die Bedrohung nicht ernst genug nahm. Johnson leitete erst am 2. März sein erstes Cobra-Notfall-Meeting zur Pandemie – zu spät, um angemessen zu reagieren.

Hätte die Regierung den Lockdown am 16. März statt am 23. März 2020 verhängt, hätte sie in der ersten Welle fast die Hälfte der Todesfälle verhindern können. Die Untersuchung bezeichnet die Verzögerung als «unentschuldbar».

Der Bericht beschreibt eine dysfunktionale Regierungszentrale. Johnson habe mit seinem Optimismus die Dringlichkeit der Lage unterschätzt.

Der Bericht bezeichnet Johnsons Berater Dominic Cummings als «destabilisierende Kraft», die zu einer «Kultur der Angst» beigetragen habe.

Gesundheitsminister Matt Hancock habe sich einen Ruf für «Versprechen, die nicht eingehalten wurden» erworben.

Alle vier Nationen kritisiert

Die schottische Regierung sei «signifikant untervorbereitet» und «zu abhängig von der britischen Regierung» gewesen.

Trotz Lob für die frühere First Ministerin Nicola Sturgeon als «ernsthafte und gewissenhafte Führungspersönlichkeit» kritisiert der Bericht, dass die Regierung wichtige Entscheidungen außerhalb formaler Strukturen traf. Eine informelle «Gold Command»-Gruppe habe die Rolle des schottischen Kabinetts untergraben.

Wales verzeichnete zwischen August und Dezember 2020 die höchste Sterblichkeitsrate aller vier britischen Nationen. Die walisische Regierung sei zu Beginn der Pandemie «übermäßig auf die britische Regierung angewiesen» gewesen.

Der Bericht beschreibt, wie Nordirland Entscheidungen «chaotisch» traf, geprägt von politischen Spaltungen zwischen DUP und Sinn Féin. Die Machtteilungsstrukturen hätten die Handlungsfähigkeit geschwächt.

«Politische Reputation vor öffentliche Sicherheit»

Die Gruppe «Covid-19 Bereaved Families for Justice UK» erklärte, Johnson habe «seine politische Reputation vor die öffentliche Sicherheit gestellt». Es sei «verheerend, an die Leben zu denken, die unter einem anderen Premierminister hätten gerettet werden können».

Dominic Cummings wies die Vorwürfe zurück. Die Untersuchung habe «eine umfassende Neuschreibung der Geschichte ermöglicht», einige Erkenntnisse seien «unehrlich». Er verknüpfte die «schädliche HR-Kultur» mit dem «unnötigen Tod Tausender in 2020-21».

Der Bericht empfiehlt für künftige Notfälle bessere Zusammenarbeit zwischen den vier britischen Nationen, klarere Kommunikation von Entscheidungen an die Öffentlichkeit und stärkere parlamentarische Kontrolle von Notfallbefugnissen. Die britische Regierung ist verpflichtet, auf die Empfehlungen zu reagieren.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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