Dahlmeiers Vater erstmals über Bergtod: "Sie fand Frieden in den Bergen"

upday.com 2 dni temu
Die Ex-Biathletin und Bergsteigerin Laura Dahlmeier starb mit 31 Jahren durch einen Steinschlag. (Archivbild) Matthias Balk/dpa

Der Vater der verstorbenen Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier hat knapp fünf Monate nach deren tödlichem Bergunfall erstmals ausführlich über die Tragödie gesprochen. Andreas Dahlmeier findet Trost in dem Gedanken, dass seine Tochter dort ihre letzte Ruhe gefunden hat, wo sie am glücklichsten war – in den Bergen.

Laura Dahlmeier starb am 28. Juli am Laila Peak in Pakistan. Die 31-Jährige wurde beim Abstieg von dem 6096 Meter hohen Berg von einem Stein am Kopf getroffen. «Laura müsste sofort tot gewesen sein», sagte ihr Vater der Sport Bild.

Ihr Körper konnte nicht geborgen werden. «In den Tagen danach gab es ein großes Unwetter, und es sind viele Steine heruntergekommen, die Laura unter sich begraben haben», berichtete Andreas Dahlmeier. Der 58-Jährige arbeitet seit 40 Jahren bei der Bergrettung in Garmisch-Partenkirchen und kennt die Gefahren der Berge aus eigener Erfahrung.

Frieden in den Bergen

Andreas Dahlmeier hat seinen Frieden mit der Tatsache gemacht, dass seine Tochter in Pakistan begraben liegt. «Vielleicht wollte sie es auch so. Laura ist dort begraben, wo sie glücklich war und sich frei fühlte», sagte er. Er stelle sich vor, wenn Laura in einem Grab auf einem Friedhof liegen würde und den ganzen Tag über Leute vorbeikämen: «Sie würde aufschauen und denken: Meine Güte, schon wieder ist jemand da. Lasst mir doch endlich mal meine Ruhe!»

«Ich glaube, Laura hätte es so gewollt, in den Bergen ihren Frieden zu finden», so der Vater.

Trauerfeier nach ihren Wünschen

Die Trauerfeier fand am 11. August in der Wallfahrtskirche St. Anton in Garmisch-Partenkirchen statt. 200 geladene Gäste nahmen teil – darunter ihre ehemalige Biathlon-Teamkollegin Maren Hammerschmidt und ZDF-Experte Sven Fischer. Die Gästeliste hatte Laura Dahlmeier selbst im Vorfeld festgelegt.

«Sie hat gesagt, es sollen nur die kommen, die sie gerne mochte. Die sie nicht mochte, sollten nicht kommen. Auch da war sie gradlinig», erklärte Andreas Dahlmeier. Auch die Musik hatte sie vorab bestimmt – darunter das Oberreintal-Lied mit dem Refrain «Hei mi leckst am Arsch!», ein traditioneller Bergsteigergruß.

Risiken des Bergsteigens

Als erfahrener Bergsteiger war Andreas Dahlmeier die Gefahr stets bewusst. «Ich musste immer mit dem Anruf rechnen, dass etwas passiert ist», sagte er. Daher sei es immer ein gutes Zeichen gewesen, wenn er nichts gehört habe. «Laura war immer sehr umsichtig. Aber als Bergsteiger braucht man auch Glück. Und je öfter man in die Berge steigt, desto größer ist die Gefahr, dass einmal etwas passiert. Das weiß man. Auch ich bin schon einige Male dem Tod von der Schippe gesprungen.»

Eine Woche vor dem tödlichen Unfall hatte Laura versehentlich den Alarmknopf ihres Senders gedrückt – ein Fehlalarm, der sich als tragische Vorahnung erwies.

Die Anteilnahme der Öffentlichkeit ist weiterhin groß. Im Kurpark von Partenkirchen gibt es eine Gedenkstätte für Laura Dahlmeier. «Wenn ich dorthin gehe, bin ich nie allein. Die Anteilnahme ist immer noch riesengroß», berichtete der Vater.

Andreas Dahlmeier selbst ist nach einer kurzen Pause im Sommer wieder zum Klettern zurückgekehrt. Seine Tochter hätte es so gewollt: «Sie würde sagen: Behaltet mich in guter Erinnerung, aber das Leben geht weiter! Steckt nicht den Kopf in den Sand! Geh raus zum Klettern, Papa!»

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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