Von der Kellnerin zur Weltkarriere: Debbie Harry, die legendäre Frontfrau von Blondie, feiert heute ihren 80. Geburtstag. Die platinblonde Ikone der New Yorker Punk- und New-Wave-Szene plant bereits das nächste Album mit ihrer Band.
Geboren 1945 als Angela Trimble, wurde Harry in den 70er-Jahren zum Gesicht einer ganzen Musikgeneration. Als Mitbegründerin von Blondie prägte sie mit einer einzigartigen Mischung aus Punk, Pop, Reggae und Disco den Sound ihrer Zeit.
Vom CBGB zur Weltbühne
Ihre Karriere begann Harry in den 1960er Jahren in New York, wo sie in der Band Wind in the Willows sang und gleichzeitig als Kellnerin arbeitete. In der New Yorker Untergrund-Musikszene traf sie auf Chris Stein - 1974 gründeten sie gemeinsam Blondie und wurden auch ein Paar.
Die Band wurde durch Auftritte im legendären CBGB im Manhattaner East Village schnell zum Szeneliebling. Der internationale Durchbruch gelang 1978 mit dem Album «Parallel Lines». Mit Hits wie «Heart of Glass», «Call Me» und «The Tide Is High» wurde Blondie weltberühmt und verkaufte über 40 Millionen Alben.
Genreübergreifender Sound als Erfolgsrezept
Der Sound der Band war genreübergreifend und innovativ. Blondie verband eingängige Melodien mit rockiger Attitüde und stilistischer Offenheit. Harrys markante Stimme und charismatische Präsenz prägten ihre Hits, in denen tanzbare Rhythmen auf kühle Ironie treffen.
Die Band schaffte es, alternative Musikrichtungen massentauglich zu machen und blieb dabei stets eigenwillig und innovativ. 1982 legte Blondie eine Pause ein, als Stein schwer erkrankte. Harry zog sich zurück, um ihn zu pflegen, und startete später eine Solokarriere mit Alben wie «KooKoo» und «Rockbird».
Comeback und Hall of Fame
In den 1990er-Jahren folgte die Wiedervereinigung von Blondie. Die Band veröffentlichte seitdem mehrere Alben, ging regelmäßig auf Tour und landete mit «Maria» einen überraschenden weiteren Welthit. 2006 wurde Blondie in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.
Neben der Musik wirkte Harry in zahlreichen Filmen und TV-Serien mit. Sie engagierte sich zudem für Künstlerrechte im Streaming-Zeitalter. Ihre Autobiografie «Face It» erschien 2019 und enthielt auch persönliche Enthüllungen über ihre Vergangenheit.
Offene Bekenntnisse im Buch
In ihrer Autobiografie beschrieb Harry unter anderem ihren ersten Heroin-Konsum als «betörend und beglückend». Zudem schilderte sie, wie David Bowie ihr einst seinen wohlproportionierten Penis gezeigt haben soll.
Die ganz wilden Zeiten sind vorbei, doch Harry steht bis heute im Studio. «Ich habe mir immer eine Karriere vorgestellt, die nicht schon nach fünf Jahren beendet ist», sagte sie einst in einem Interview.
Innovativ auch mit 80 Jahren
Auch mit 80 will sie Blondie offenbar innovativ halten: Für das in diesem Jahr erwartete Album hat die Band den Grammy-gekrönten Produzenten John Congleton engagiert. Experten werten dies als Hinweis auf einen modernen, experimentierfreudigen Sound.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.
