Defektes Kabel verursacht Lissabon-Tragödie - 16 Tote

upday.com 3 godzin temu
Techniker führen Sicherheitstests an einer Standseilbahn in Lissabon durch, nachdem alle Bahnen nach dem Gloria-Unglück stillgelegt wurden (Symbolbild) (Photo by PATRICIA DE MELO MOREIRA/AFP via Getty Images) Getty Images

Mehr als einen Monat nach dem verheerenden Standseilbahn-Unglück in Lissabon haben die Behörden eine alarmierenden Befund präsentiert. Das Verbindungskabel zwischen den beiden Waggons entsprach nicht den technischen Sicherheitsnormen, teilte die portugiesische Untersuchungsbehörde am Montag mit.

Das Unglück ereignete sich Anfang September an der beliebten Gloria-Standseilbahn, die das Stadtzentrum mit dem Ausgehviertel Bairro Alto verbindet. 16 Menschen kamen ums Leben - fünf Portugiesen und elf Ausländer, darunter drei Briten, zwei Kanadier, zwei Südkoreaner und je eine Person aus der Schweiz, der Ukraine, Frankreich und den USA.

Technischer Defekt als Unfallursache

Nach Angaben der Welt verfügte das defekte Kabel über sechs Stränge mit je 36 Stahldrähten, einen Durchmesser von 32 Millimetern und eine Bruchlast von 68 Tonnen. Besonders alarmierend: Das Kabel war erst 337 Tage alt und damit deutlich unter der erwarteten Lebensdauer von 600 Tagen ausgefallen.

Die Gloria-Bahn arbeitet mit einem Gegengewichtssystem, bei dem zwei Wagen durch ein unterirdisches Stahlseil verbunden sind. Als sich das Verbindungskabel plötzlich löste, stürzte ein Wagen ungebremst bergab und prallte gegen ein Haus.

Sicherheitsüberprüfung aller Anlagen

Die Experten empfehlen, alle Standseilbahnen in Lissabon weiter stillzulegen, bis ihre Sicherheit vollständig überprüft ist. Zunächst müsse sichergestellt werden, dass alle Systeme über verlässliche Seilbefestigungen und Bremseinrichtungen verfügen.

Die Untersuchungsbehörde schließt Materialfehler oder mangelhafte Wartung nicht aus. Erst nach Abschluss der technischen Analysen soll entschieden werden, wann die historischen Standseilbahnen der portugiesischen Hauptstadt wieder fahren dürfen.

Verwendete Quellen: "Bild", "Welt", "Tagesspiegel"

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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