Deutsche Bahn nutzt erstmals grünen Stahl für Schienen - 70% weniger CO2

upday.com 3 godzin temu
Die Deutsche Bahn will in einem Pilotprojekt erstmals «grünen» Stahl in Schienen verbauen. (Archivbild) Hendrik Schmidt/dpa

Die Deutsche Bahn verwendet erstmals klimafreundlich produzierten Stahl für ihr Schienennetz. Das Infrastrukturunternehmen DB InfraGO unterzeichnete einen Vertrag mit dem Hersteller Saarstahl über rund 1.000 Tonnen Schienen aus sogenanntem «grünem» Stahl. Die ersten Lieferungen werden in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland verlegt - insgesamt etwa 22 Schienenkilometer.

Der «grüne» Stahl wird im französischen Werk Saarstahl Ascoval produziert. Dabei kommt ein Elektrolichtbogenofen zum Einsatz, der alte Schienen und Schrott recycelt - statt wie traditionell Eisenerz und Kohle in Hochöfen zu verarbeiten. Das Verfahren reduziert die Treibhausgasemissionen um bis zu 70 Prozent im Vergleich zur herkömmlichen Produktion.

Zeichen vor Stahlgipfel

Die Vereinbarung erfolgt einen Tag vor dem geplanten Stahlgipfel im Kanzleramt. Die Bundesregierung will am Donnerstag mit der Branche über Lösungen für die kriselnde deutsche Stahlindustrie beraten. Philipp Nagl, Chef von DB InfraGO, sagte: «Gemeinsam mit Saarstahl Rail zeigen wir in diesem Pilotprojekt, dass klimafreundliches Bauen und heimische Wertschöpfung Hand in Hand gehen können.»

Die 1.000 Tonnen sind allerdings nur ein Bruchteil der deutschen Stahlproduktion - 2024 wurden in Deutschland rund 37,2 Millionen Tonnen Rohstahl hergestellt. Ein großes Hindernis bleibt der Preis: «Grüner» Stahl ist deutlich teurer als konventionell produzierter.

Branche unter Druck

Die deutsche Stahlindustrie kämpft mit massiven Problemen. Die Nachfrage aus Schlüsselbranchen wie der Autoindustrie ist eingebrochen, Energiekosten bleiben hoch und billige Importe vor allem aus China setzen die heimischen Produzenten unter Druck. Der Stahlkonzern ArcelorMittal hatte im Juni Pläne zur klimaneutralen Umstellung seiner Flachstahlwerke in Bremen und Eisenhüttenstadt aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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