In unserer Reihe „Deutsche Minderheiten in Europa“ blicken wir über Grenzen hinweg und beleuchten, was die deutschen Minderheiten in ganz Europa bewegt.
Deutsche aus Dänemark drehen Thriller
Eine solche Initiative hat es wohl bei den deutschen Minderheiten noch nicht gegeben. Die Deutschen aus Dänemark planen einen Spielfilm zu veröffentlichen. Die Arbeit an dem Psychothriller Haus Quickborn hat bereits begonnen. Der Film soll nicht nur Spannung bieten, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit der Geschichte der deutschen Minderheit in Dänemark leisten. Wie der Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN) mitteilte, wurden bis zuletzt noch Statisten gesucht, die Lust hatten, Teil der Produktion zu werden und Filmluft zu schnuppern. Gedreht wird an mehreren Orten im Grenzland, darunter im Deutschen Gymnasium in Aabenraa und im Kulturhaus „Schweizerhalle“ in Tondern. Das titelgebende„Haus Quickborn existiert tatsächlich – ein traditionsreiches Gebäude der deutschen Minderheit im Ort Kollund an der Flensburger Förde. Im Film wird es jedoch zur Bühne einer düsteren Geschichte über Erinnerung, Identität und verdrängte Wahrheiten. Eine junge Schauspielerin begibt sich auf die Suche nach den Geheimnissen des Hauses und stößt dabei auf Verbindungen zu ihrer eigenen Vergangenheit. Der BDN betont, dass das Projekt weit mehr sei als reine Unterhaltung. Es solle helfen, die dunklen Kapitel der Nazizeit innerhalb der deutschen Minderheit aufzuarbeiten und zugleich Mut machen, sich der eigenen Geschichte zu stellen. Mit Haus Quickborn will man zeigen, dass Rückblicke in die Vergangenheit immer auch Wege in die Zukunft eröffnen können.
Quelle: stern.de.
Das Haus Quickborn gibt es wirklich, es befindet sich an der Flensburger Förde.Foto: Frühstückbeistefanie/Wikimedia Commons
Abgeordneter Mayer ehrt Kasachstans Deutsche
Der CSU-Abgeordnete Stephan Mayer hat unlängst eine Reise nach Kasachstan absolviert. An Rande dieser gab es für die dortigen Deutschen reichlich Lob. Die Gemeinschaft der deutschen Minderheit Kasachstans stellt mit rund 225.000 Mitgliedern eine der größten Gemeinschaften ihrer Art weltweit dar. Sie sei, betonte der Politiker, eine lebendige Brücke zwischen beiden Ländern – engagiert, zukunftsorientiert und mit einem klaren Bekenntnis zu Bildung und Kulturarbeit. Mayer hob hervor, dass es kaum eine deutsche Minderheit gebe, die so professionell und aktiv aufgestellt sei wie die in Kasachstan. Über das Lob der deutschen Minderheit hinaus betonte Mayer die wachsende Bedeutung Kasachstans als strategischen Partner Deutschlands – sowohl wirtschaftlich als auch energiepolitisch. Besonders im Bereich Rohstoffversorgung und Wasserstoffproduktion sehe er großes Zukunftspotenzial. Auch in anderen Wirtschaftsbereichen lobte Mayer die Entwicklung des zentralasiatischen Landes: Rund 400 kasachische Firmen unterhielten bereits enge Beziehungen zu Deutschland. Kasachstan könne sich, so der CSU-Politiker, zu einem wichtigen Drehkreuz für deutsche Investitionen in der Region entwickeln.
Quelle: daz.asia.
Neuer Chef der Deutschen aus Tschechien
Die Deutschen aus Tschechien haben eine neue Führungspersönlichkeit: den 64-jährigen Betriebswirtschaftler Richard Neugebauer. Er folgt auf den langjährigen Aktivisten Martin Dzingel. Bei der Herbsttagung der Landesversammlung der deutschen Vereine in Prag wurde Neugebauer, der aus Jägerndorf stammt, an die Spitze des Dachverbands gewählt. Damit geht eine 15-jährige Ära zu Ende, in der Martin Dzingel die deutsche Minderheit in Tschechien auf nationaler und internationaler Ebene vertreten hatte. Dzingel, der weiterhin Geschäftsführer der Landesversammlung bleibt, betonte, es sei „gut, wenn auch einmal jemand Neues das Ruder übernimmt“. Neben Neugebauer zogen mehrere neue Gesichter ins siebenköpfige Präsidium ein, was als Zeichen für frischen Wind innerhalb der Organisation gilt. Neugebauer selbst erklärte, er sehe seine Amtszeit zunächst als Übergangslösung für ein Jahr, um den Weg für eine nachhaltige Nachfolge zu ebnen. Der neue Präsident leitet auch die Wirtschaftsstiftung Bohemia Troppau und gilt als erfahrener Organisator mit starkem Bezug zu den regionalen Vereinen. Unterstützung erhält er von Petra Laurin, die zur ersten Vizepräsidentin gewählt wurde, sowie von Richard Šulko als zweitem Vizepräsidenten. Mit dieser Neuwahl beginnt für die deutsche Minderheit in Tschechien ein neues Kapitel – eines, das auf Kontinuität setzt, aber zugleich neue Impulse in Kultur, Bildung und Spracharbeit bringen soll.
Quelle: landesecho.cz.
Über Russlanddeutsche in Amerika
Welches Schicksal hatten Russlanddeutsche in Amerika? – Unter anderem auf diese Frage antwortet eine neue interessante Publikation, die die Bibliothek der Stiftung Verbundenheit unterstützt hat. Die Stiftung engagiert sich seit Jahren für die Förderung deutscher Minderheiten in Mittel- und Osteuropa, Russland und Zentralasien, deswegen betreibt sie auch eine Fachbibliothek zum Thema deutscher Minderheiten. Besucherinnen und Besucher finden dort ein breites Spektrum an Fach- und Sachliteratur über Geschichte, Kultur und Traditionen der Deutschen im Ausland. Zu den neuesten Ergänzungen der Sammlung zählt das Buch von Leo Rung mit dem Titel Deutsche aus Russland und die Chronologie ihrer Flucht nach Amerika. Das Werk zeichnet die bewegte Geschichte jener Menschen nach, die einst nach Russland auswanderten und später in Nord- und Südamerika eine neue Heimat fanden. Dabei beleuchtet es eindrucksvoll ihre Bräuche und die Entstehung lebendiger Gemeinschaften auf dem neuen Kontinent. Die Stiftung Verbundenheit ruft dazu auf, den Ausbau der Bibliothek durch Buch- und Zeitschriftenspenden zu unterstützen. Interessierte können die Bibliothek in Bayreuth nach vorheriger Anmeldung besuchen.
Quelle: stiftung-verbundenheit.de.
Die neue Publikation erzählt die Geschichte der Russlanddeutschen in Amerika.Foto: Stiftung Verbundenheit
Ehrung für Gräberpflege
Eine besondere Ehre für einen Vertreter der Deutschen in Ungarn: Imre Kovács wurde von Bundespräsident Steinmeier mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Die Auszeichnung bekam der frühere Oberst für fast zwei Jahrzehnte Einsatz für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Ungarn. Überreicht wurde er ihm in Budapest von der deutschen Botschafterin Julia Gross. Kovács engagiert sich vor allem für die Pflege von Kriegsgräberstätten, bei denen inzwischen ungarische und deutsche Soldatinnen und Soldaten Seite an Seite arbeiten. Grundlage dieser Zusammenarbeit ist eine Partnerschaft zwischen dem ungarischen Reservistenverband Matasz und dem Verband der Reservisten der deutschen Bundeswehr – ein Projekt, das maßgeblich auf Kovács’ Initiative zurückgeht. Botschafterin Gross würdigte ihn als Brückenbauer zwischen den Nationen. Sein Engagement fördere das Ansehen der Bundeswehr in Ungarn und trage entscheidend zur militärischen und gesellschaftlichen Verständigung zwischen beiden Ländern bei. Erst kürzlich leitete Kovács einen gemeinsamen Arbeitseinsatz auf den Soldatenfriedhöfen in Böhönye und Nagykanizsa, wo deutsche und ungarische Kräfte Grabstätten pflegten, Wege instandsetzten und Gedenkfeiern abhielten – ein starkes Zeichen gelebter Menschlichkeit über Grenzen hinweg.
Quelle: volksbund.de.

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