Deutschland ist im neuen Klimaschutz-Index um sechs Plätze auf Rang 22 abgerutscht. Experten kritisieren besonders die Klimapolitik der Bundesrepublik: Sie wird nun als "mäßig" eingestuft, die nationale Klimapolitik sogar als "schlecht" bewertet. Der Index wurde beim Weltklimagipfel in Belém, Brasilien vorgestellt.
Die Umweltorganisationen Germanwatch, Climate Action Network und das NewClimate Institute bewerten in ihrem Index 63 Länder und die EU - zusammen verantwortlich für über 90 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen. Die Kriterien: Treibhausgasemissionen (40 Prozent), erneuerbare Energien (20 Prozent), Energieverbrauch (20 Prozent) und Klimapolitik (20 Prozent). Beim Energieverbrauch liegt Deutschland auf Rang 13. Zehn EU-Staaten rangieren insgesamt vor der Bundesrepublik.
Kritik an deutscher Klimapolitik
Jan Burck von Germanwatch zeigte sich enttäuscht: «Besonders enttäuschend ist die gesunkene Platzierung von Deutschland bei der Klimapolitik, die nun als "mäßig" eingestuft wird, die Unterkategorie nationale Klimapolitik wird von den Experten sogar als "schlecht" bewertet». Er nannte konkrete Gründe: «Gründe dafür sind die angekündigten Rückschritte in Teilen der Klimapolitik, der starke Fokus auf Gas und die Tatsache, dass in den Problemsektoren Verkehr und Gebäude noch immer Maßnahmen zur Emissionssenkung fehlen.»
Burck forderte von der Bundesregierung, mit dem angekündigten Klimaschutzprogramm «um wieder auf Kurs zu kommen». Gleichzeitig lobte er die Ampel-Koalition: «Wichtig war vor allem, dass die Ampel-Koalition den Ausbau der Erneuerbaren Energien deutlich beschleunigt hat. Die aktuelle Bundesregierung muss jetzt dafür sorgen, dass diese Dynamik weitergeht».
USA und China im globalen Vergleich
Die USA stürzten im Ranking dramatisch ab: minus acht Plätze auf den drittletzten Rang, nur noch vor Saudi-Arabien und Iran. Die Klimapolitik schwächte sich während der zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump deutlich ab. Positiv vermerkt der Bericht allerdings: Erneuerbare Energien erreichten 2024 einen Anteil von 17 Prozent an der Stromerzeugung - getrieben durch Marktkräfte und Initiativen einzelner US-Bundesstaaten.
China verbesserte sich leicht um einen Platz auf Rang 54. Wind- und Solarenergie legten 2024 um 25 Prozent zu. Gleichzeitig erreichte die Kohleproduktion einen neuen Rekord - mehr neue Kohleprojekte wurden gestartet als im Rest der Welt zusammen.
Dänemark führt, Top drei bleiben leer
Die ersten drei Plätze des Index bleiben seit Jahren unbesetzt. Die Autoren sehen kein Land, das genug gegen den gefährlichen Klimawandel unternimmt. Dänemark führt die Bewertung auf Platz vier an, gefolgt von Großbritannien auf Rang fünf und Marokko auf Platz sechs.
Niklas Höhne vom NewClimate Institute zu Marokko: «Marokko hat mit 2,6 Tonnen pro Kopf noch immer sehr niedrige Emissionen und überzeugt mit großen Investitionen in den öffentlichen Verkehr sowie einem relativ ambitionierten neuen Klimaziel für 2035».
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.









