Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) hat kategorisch ausgeschlossen, dass die Länder mehr Geld für das Deutschlandticket bereitstellen werden. «Die Kommunen und die Länder haben das Geld nicht zur Verfügung», sagte sie dem RBB-«Inforadio». «Entweder der Bund gibt mehr dazu, oder es ist tatsächlich so, dass die Fahrgäste einen höheren Preis bezahlen müssen.»
Die Finanzierung des bundesweit gültigen Fahrscheins steht heute im Mittelpunkt der Verkehrsministerkonferenz in München. Derzeit kostet das Ticket 58 Euro monatlich. Für das kommende Jahr ist eine Preiserhöhung auf 62 bis 64 Euro im Gespräch.
Verhandlungen über neuen Preis
«Das ist die Marge, über die heute verhandelt werden muss und verhandelt werden wird», erklärte Bonde dem RBB. Sie hoffe, dass nach der Konferenz geklärt sei, welcher Preis ab dem 1. Januar 2026 gelten werde.
Der Fahrgastverband Pro Bahn hält die diskutierten 62 Euro für zu hoch und wirft den Verkehrsministern Wortbruch vor. «Die Politik hat für die nächsten Jahre Preisstabilität zugesagt und bricht jetzt ihr Wort gegenüber den Fahrgästen», kritisierte Verbandschef Detlef Neuß gegenüber der «Rheinischen Post».
Massive Finanzierungslücke droht
Das Deutschlandticket gibt es seit Mai 2023 und wird laut Branchenangaben von rund 14 Millionen Menschen genutzt. Es ermöglicht bundesweit Fahrten im öffentlichen Regional- und Nahverkehr. Bei der Einführung kostete es 49 Euro pro Monat, zum 1. Januar 2025 stieg der Preis bereits auf 58 Euro.
Die schwarz-rote Bundesregierung hatte in ihrem Koalitionsvertrag eigentlich festgelegt, dass der Preis bis 2029 nicht erhöht wird. Bund und Länder stellen derzeit pro Jahr je 1,5 Milliarden Euro zur Gegenfinanzierung bereit, da die Verkehrsunternehmen durch das günstige Ticket Einnahmeausfälle haben.
Das reicht jedoch nicht aus: Laut dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen droht 2026 eine Finanzierungslücke von prognostizierten 800 Millionen Euro.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.