Entscheidung heute: Lausitz soll erstes Net Zero Valley Europas werden

upday.com 8 godzin temu
Die Lausitz wird voraussichtlich heute zu Europas erstem "Net Zero Valley" ernannt (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Die Lausitz in Brandenburg und Sachsen wird heute voraussichtlich zu Europas erstem "Net Zero Valley" ernannt. Die Entscheidung wird um 16:00 Uhr erwartet. Die Region soll durch schnelle Genehmigungsverfahren und weniger Bürokratie gezielt grüne Industrien anziehen. Die Stadt Cottbus spricht von Pionierarbeit und meldet bereits hohes Interesse von Investoren.

Das Konzept verbindet "Net Zero" – das Ziel, keine weiteren Treibhausgase auszustoßen – mit "Valley", einem Zentrum für Industrie und Forschung wie dem Silicon Valley. Die EU will mit dem Net Zero Industry Act erreichen, dass Europa bis 2050 mindestens 40 Prozent seines jährlichen Bedarfs an strategisch wichtigen klimaneutralen Technologien selbst produziert.

Was konkret geplant ist

Elf Industriegebiete mit rund 800 Hektar sollen für die beschleunigte Ansiedlung "sauberer" Industrie bereitgestellt werden. Im Fokus stehen Batterie- und Speichertechnologien sowie Wasserstoff- und Stromnetz-Technologien. Der Energiekonzern Leag richtet sein Geschäft bereits auf Windkraft und Photovoltaik aus und plant einen großen Batteriespeicher. Das deutsch-kanadische Unternehmen Rock Tech will in Guben eine Lithiumfabrik bauen – ein 800-Millionen-Projekt, dessen Finanzierung aber noch nicht gesichert ist.

Maria Marquardt von der Stadt Cottbus sagte: «Ersichtlich ist zum jetzigen Zeitpunkt bereits das hohe Interesse von nationalen und internationalen Investoren, die sich für die Rahmenbedingungen und eine Ansiedlung im ersten Net Zero Valleys Europas interessieren.» Sie räumte ein, dass die Umsetzung des Net Zero Industry Act in europäisches und nationales Recht noch Herausforderungen birgt. «Aber wir wollten nicht warten, bis alles implementiert ist, sondern Teil dieses Prozesses sein. Als erstes Net Zero Valley leisten wir Pionierarbeit bei der konkreten Ausgestaltung von Net Zero Valleys», erklärte Marquardt.

Christine Herntier, parteilose Bürgermeisterin der Lausitz-Stadt Spremberg, unterstützt die Initiative. Sie äußerte jedoch Bedenken, dass neue Technologien – besonders im Bereich E-Mobilität und Batterien – unter Druck geraten seien, obwohl Deutschland in einer Wirtschaftskrise stecke und E-Autos nicht die erwartete Marktdurchdringung erreicht hätten.

Kritik von Umweltschützern

Die Umweltgruppe Cottbus der Grünen Liga sieht das Vorhaben skeptisch. Sie fürchtet, dass Umweltstandards und Beteiligungsrechte für Bauprojekte aufgeweicht werden könnten – möglicherweise sogar für fossile Projekte unter dem Deckmantel des Klimaschutzes. «Im Namen des Klimaschutzes sollen Bäume und Beteiligungsrechte fallen, teilweise für fossile Projekte. Das ist nicht das, was die EU mit dem Net Zero Industry Act fördern will», kritisierte die Gruppe bereits im Mai.

Strukturwandel nach Kohle-Ära

Die Lausitz befindet sich bereits im Strukturwandel. Der Kohleausstieg ist bis 2038 vereinbart. Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg betonte: «Die Lausitz hat ein großes Potenzial, da der Ausbau erneuerbarer Energien dort bereits sehr weit fortgeschritten ist.» Die Universität mahnte jedoch, dass die Klimaziele nicht in den Hintergrund rücken dürften: «Die Auswirkungen auf das Weltklima sind sehr kritisch und ohne Gegenmaßnahmen weitere schwerwiegende Folgen zu erwarten sind, die für die Bevölkerung nicht mehr tragbar wären.»

Auch andere deutsche Regionen streben die Anerkennung als Net Zero Valley an, darunter das Rheinische Revier und die niedersächsische Küstenregion. Einige Unternehmen siedeln sich bereits außerhalb der ausgewiesenen Gebiete an, wollen aber vom Schwung der Valley-Initiative profitieren.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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