Erste Weihnachtsmesse: Papst Leo XIV. prangert Sinnlosigkeit von Kriegen an

upday.com 2 godzin temu
Papst Leo XIV. fordert in seiner ersten Weihnachtsmesse einen weltweiten Waffenstillstand (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Papst Leo XIV. hat bei seiner ersten Weihnachtsmesse im Petersdom eindringlich zu Frieden und Dialog aufgerufen. Der neue Pontifex prangerte am Donnerstag die «offenen Wunden» globaler Kriege an und forderte einen eintägigen weltweiten Waffenstillstand. Besonders emotional äußerte er sich zur humanitären Lage im Gazastreifen.

«Dabei kommen uns unweigerlich die Zelte in Gaza in den Sinn, die seit Wochen dem Regen, dem Wind und der Kälte ausgesetzt sind», sagte Leo XIV. in seiner Predigt. Er erinnerte an Menschen, «die unter den zahlreichen noch andauernden oder schon beendeten Kriegen leiden, die Trümmer und offene Wunden hinterlassen haben».

Der Papst kritisierte die Sinnlosigkeit von Kriegen ungewöhnlich direkt. Er sprach von jungen Menschen, «die zum Kriegsdienst gezwungen werden und dort an der Front die Sinnlosigkeit dessen erkennen, was von ihnen verlangt wird, und auch die Lügen, von denen die großspurigen Reden derer, die sie in den Tod schicken, triefen».

Appell an Russland und Ukraine

In seiner Weihnachtsbotschaft vor rund 26.000 Gläubigen auf dem Petersplatz wandte sich Leo XIV. am ersten Weihnachtstag konkret an die Kriegsparteien in der Ukraine. «Möge das Dröhnen der Waffen verstummen und mögen die beteiligten Parteien, unterstützt durch das Engagement der internationalen Gemeinschaft, den Mut finden, einen ehrlichen, direkten und respektvollen Dialog zu führen», forderte er.

Der Papst äußerte sich betrübt darüber, dass Russland einen Weihnachtswaffenstillstand abgelehnt hatte. Für den Nahen Osten forderte er «Gerechtigkeit, Frieden und Stabilität für den Libanon, für Palästina, Israel und Syrien» und sprach explizit von den Bewohnern des Gazastreifens, «die nichts mehr besitzen und alles verloren haben».

Dialog statt Monologe

«Es wird Frieden geben, wenn unsere Monologe unterbrochen werden und wir, bereichert durch das Zuhören, vor der Menschlichkeit des anderen in die Knie gehen», erklärte Leo XIV. in seiner Predigt. Er betonte, dass Frieden aus wahrgenommenem Leid entstehe: «Wenn die Hilflosigkeit anderer unser Herz berührt, wenn der Schmerz anderer unsere felsenfesten Überzeugungen zum Einsturz bringt, dann beginnt schon der Friede.»

Der Papst erinnerte zudem an Flüchtlinge und Vertriebene auf allen Kontinenten sowie an Tausende Obdachlose in Städten weltweit. Er rief die Gläubigen auf: «Öffnen wir an diesem heiligen Tag unser Herz für unsere Brüdern und Schwestern in Not und Leid.»

Erster US-Amerikaner im Papstamt

Leo XIV., mit bürgerlichem Namen Robert Francis Prevost, ist der erste US-amerikanische Papst. Er wurde im Mai gewählt, nachdem sein Vorgänger Franziskus im April im Alter von 88 Jahren gestorben war. Franziskus hatte zu Weihnachten 2024 noch das Heilige Jahr eröffnet, das am 6. Januar endet.

Trotz strömenden Regens verfolgten Tausende Gläubige die Christmette auf Großbildschirmen auf dem Petersplatz. Der Papst grüßte sie vor der Messe vom Papamobil aus und dankte ihnen für ihr Kommen trotz des schlechten Wetters. Den traditionellen «Urbi et Orbi»-Segen spendete er am ersten Weihnachtstag vom Balkon des Petersdoms, wobei er seine Grüße in zehn Sprachen vortrug – darunter Deutsch, Chinesisch und Arabisch.

Deutsche Stimme mahnt Solidarität an

Auch in Deutschland wurde zu Weihnachten ein politisches Signal gesetzt. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, warnte im Weihnachtsgottesdienst in Limburg vor zunehmendem «egoistischem Nationalismus». «Und weil ich von großen Zusammenhängen überzeugt bin und von der Bedeutung selbst kleinster Schritte, mutiger Entscheidungen und beherzten gemeinsamen Handelns, darum sehe ich all die um sich greifenden Tendenzen der Abschottung heutzutage so kritisch», sagte der Limburger Bischof.

Eine «Wir zuerst»-Haltung widerspreche der christlichen Botschaft und gefährde Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Bätzing forderte gelebte Solidarität «zwischen Generationen, zwischen Starken und Schwachen, Gesunden und Kranken» sowie entschlossenes Handeln gegen den Klimawandel.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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