Die Europäische Union mobilisiert rund eine Milliarde Euro, um ihre Wirtschaft mit Künstlicher Intelligenz wettbewerbsfähiger zu machen. Im Konkurrenzkampf mit den USA und China soll das Geld europäische Unternehmen bei der KI-Integration unterstützen.
Das Budget stammt aus bereits bestehenden EU-Programmen und soll konkrete Projekte finanzieren. Geplant sind unter anderem autonomes Fahren in europäischen Städten und KI-gestützte Gesundheitszentren.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte, mit KI könnten «intelligentere, schnellere und erschwinglichere Lösungen» gefunden werden. «Wir werden diese "AI-First"-Denkweise in allen unseren Schlüsselbranchen vorantreiben, von der Robotik über das Gesundheitswesen bis hin zur Energie- und Automobilindustrie», so die deutsche Politikerin.
Große Hoffnungen im Gesundheitswesen
Besonders im Medizinbereich erwartet Brüssel bedeutende Fortschritte durch die neue Technologie. KI soll präzisere Analysen von Röntgenaufnahmen ermöglichen, genauere Diagnosen stellen und effektivere Behandlungen entwickeln.
Gleichzeitig soll die Technologie den bürokratischen Aufwand in Kliniken und Praxen reduzieren. Auch für die Wissenschaft sind eigene Mittel und eine KI-Strategie vorgesehen, um Forschern Zugang zu KI-Rechenzentren zu gewähren.
Die EU-Strategie identifiziert neun weitere Schlüsselsektoren für den KI-Einsatz. Dazu gehören Mobilität und Transport, Robotik, Fertigung, Klima und Umwelt, Energie, Landwirtschaft, Verteidigung sowie Kultur- und Medienwirtschaft.
Unternehmen sollen umdenken
Die neue «AI-First»-Regel sieht vor, dass Unternehmen bei Problemen zunächst KI-Lösungen prüfen sollen. Dabei dürften die Risiken der Technologie jedoch nicht vernachlässigt werden, betonten EU-Beamte.
Bei der Auswahl der Schwerpunktbereiche orientierte sich die Kommission am Bericht des ehemaligen italienischen Regierungs- und EZB-Chefs Mario Draghi. Dieser hatte vor einem Jahr im Auftrag von der Leyens gewarnt, Europa müsse deutlich innovativer werden, um nicht gegenüber den USA und China zurückzufallen.
Antwort auf anhaltende Kritik
Die Tech-Branche hatte die EU-Kommission zuletzt immer wieder für ihre digitalen Vorschriften kritisiert. Besonders das KI-Gesetz (AI Act) gelte als zu bürokratisch und innovationsfeindlich.
Mit der neuen KI-Strategie versucht Brüssel nun, die Potenziale der Technologie in Wirtschaft und Wissenschaft besser auszuschöpfen. Fehlende Sektoren wie Finanzen oder Tourismus könnten später noch hinzugefügt werden.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.