Der Europäische Gerichtshof hat Online-Marktplätzen wie Ebay und Etsy eine weitreichende Verantwortung für personenbezogene Daten in Anzeigen auferlegt. Die Richter in Luxemburg entschieden, dass Plattformbetreiber Inserate mit sensiblen Daten bereits vor der Veröffentlichung identifizieren und prüfen müssen. Anzeigen, die gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verstoßen, dürfen nicht publiziert werden.
Das Urteil stärkt die Position von Betroffenen erheblich. Bislang mussten Plattformen erst nach Beschwerden tätig werden – künftig sind sie zu proaktiver Kontrolle verpflichtet.
Hintergrund: Fall aus Rumänien
Der Entscheidung liegt ein Fall aus dem Jahr 2018 zugrunde. Ein Unbekannter hatte auf einer rumänischen Website ohne Einwilligung eine Frau für sexuelle Dienstleistungen angeboten. Die Anzeige enthielt Fotos der Frau und ihre Telefonnummer.
Der Plattformbetreiber entfernte das Inserat erst nach der Beschwerde der betroffenen Frau. Zu diesem Zeitpunkt waren ihre persönlichen Daten bereits auf andere Internetseiten kopiert worden.
Gerichtlicher Weg zum EuGH
Die Frau klagte gegen den Betreiber der Online-Plattform. Ein Berufungsgericht sprach den Betreiber zunächst von der Verantwortung frei. Daraufhin legte die Frau erneut Rechtsmittel ein. Das zuständige rumänische Gericht verwies den Fall schließlich an den Europäischen Gerichtshof.
Die Luxemburger Richter verpflichten Marktplatz-Betreiber nun, Anzeigen mit Kontaktdaten oder Bildern vor der Veröffentlichung zu überprüfen. Diese Maßnahme soll verhindern, dass sensible Daten ohne Zustimmung der Betroffenen öffentlich werden.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.
