Europa führt Wehrpflicht wieder ein – Deutschland setzt auf Freiwillige

upday.com 1 godzina temu
Europäische Länder erweitern die Wehrpflicht als Reaktion auf die Bedrohung durch Russland (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Viele europäische Länder haben als Reaktion auf die Bedrohung durch Russland ihre Wehrpflicht ausgeweitet oder wieder eingeführt. Besonders Staaten in geografischer Nähe zu Russland setzen auf verpflichtenden Militärdienst. Deutschland und Frankreich verfolgen dagegen weiterhin Modelle mit freiwilligem Dienst.

Dänemark hat die Wehrpflicht im vergangenen Jahr deutlich ausgeweitet – von vier auf elf Monate. Ab 2026 wird der Dienst auch für Frauen verpflichtend, die Rekruten werden per Losverfahren ausgewählt. Reservisten bleiben bis zum Alter von 50 oder 60 Jahren dienstpflichtig.

Finnland erweiterte den zwölfmonatigen Pflichtdienst bereits 2013 auf Frauen, wobei etwa 15 Prozent eines Jahrgangs ausgewählt werden. Norwegen verpflichtet Männer zu acht bis elf Monaten Dienst, Estland zu neun bis zwölf Monaten.

Mehrere Länder haben die Wehrpflicht nach Jahren der Aussetzung wieder eingeführt. Schweden reaktivierte 2023 nach einer 17-jährigen Pause einen elfmonatigen Pflichtdienst. Litauen führte die Wehrpflicht 2017 nach siebenjähriger Unterbrechung wieder ein – verpflichtend für Männer und Frauen für neun bis 15 Monate, je nach Spezialisierung.

Lettland beschloss im Oktober, die Wehrpflicht für Männer ab 2026 wieder einzuführen. Das Land hatte den Dienst 2008 kurz vor dem NATO-Beitritt ausgesetzt. Junge Letten haben die Option, sich für fünf Jahre zur Nationalgarde zu verpflichten, was jährliche Übungen einschließt.

Österreich führte die Wehrpflicht für Männer 2015 wieder ein, nachdem sie 2008 ausgesetzt worden war. Männer bleiben zehn Jahre Reservisten, ab dem kommenden Jahr erhöht sich diese Frist auf 15 Jahre. Griechenland schreibt Männern 14 Monate Pflichtdienst vor, ein im April verabschiedetes Gesetz ermöglicht Frauen freiwilligen Dienst. Zypern verpflichtet Männer zu sechs Monaten, Polen zu neun Monaten Dienst.

Deutschland und Frankreich setzen auf Freiwillige

Deutschland setzte die Wehrpflicht 1997 aus. Die Bundesregierung plant, im kommenden Sommer rund 3000 Freiwillige für einen militärischen Nationaldienst zu rekrutieren. Bis 2035 sollen es bis zu 50.000 Freiwillige werden. Die Bundeswehr will ihre Sollstärke von 182.000 auf 260.000 aktive Soldaten erhöhen.

Frankreich setzte die Wehrpflicht 2009 aus und bietet heute eine freiwillige einmonatige Grundausbildung sowie eine elfmonatige spezialisierte Ausbildung an.

Kroatien hat den freiwilligen Militärdienst eingeführt. Sollte die angestrebte Truppenstärke nicht erreicht werden, kann eine Bedarfswehrpflicht umgesetzt werden, die einen Bundestagsbeschluss erfordern würde.

In Schweden können alle jungen Menschen in Krisenzeiten zum Zivildienst herangezogen werden, um zur vollständigen Verteidigung des Landes beizutragen.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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