Filmlegende Cardinale stirbt mit 87 - über 100 Filme mit Weltstars

upday.com 2 godzin temu
Die italienische Schauspielerin Claudia Cardinale bei einer Modenschau in Paris im Jahr 2019 (Symbolbild) (Photo by Jacopo Raule/Getty Images) Getty Images

Die italienische Schauspielerin Claudia Cardinale ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Italiens Kulturminister Alessandro Giuli bestätigte ihren Tod am Mittwoch.

Zunächst hatte die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Cardinales Agent Laurent Savry über den Tod der Filmlegende berichtet. Cardinale hatte zuletzt in der Nähe von Paris gelebt.

Giuli würdigte sie als «eine der größten italienischen Schauspielerinnen aller Zeiten». In ihrer jahrzehntelangen Laufbahn spielte die Schauspielerin in mehr als 100 Filmen mit.

Über 100 Filme in ihrer Karriere

Zu ihren wichtigsten Auszeichnungen gehören der Goldene Löwe bei den Filmfestspielen in Venedig und der Goldene Bär der Berlinale. Cardinale wurde in den 60er Jahren mit Filmen wie «8 1/2» und «Der Leopard» (beide 1963) sowie Sergio Leones Italo-Westernklassiker «Spiel mir das Lied vom Tod» (1968) international bekannt.

Sie schaffte den Sprung nach Hollywood und spielte mit Größen wie Marcello Mastroianni, Alain Delon, John Wayne und Jean-Paul Belmondo. Die Filmlegende hatte sich von der Vamp-Rolle ihrer Anfangsjahre zur respektierten Charakterdarstellerin entwickelt.

Vom Sexsymbol zur Matriarchin

In den letzten Jahren wurde es ruhiger um Cardinale. In der Netflix-Produktion «Rogue City» (2020) und dem Drama «The Island of Forgiveness» (2022) spielte sie zuletzt Nebenrollen.

Anders als früher war sie nicht mehr als Vamp oder Sexsymbol zu sehen, sondern verkörperte Matriarchinnen oder Großmütter. Dieser Wandel spiegelte ihre reife Schauspielkunst wider.

Von Tunis zur Filmlegende

Cardinale wurde am 15. April 1938 in Tunis als Tochter sizilianischer Auswanderer geboren. Sie wuchs dort dreisprachig - mit Französisch, Arabisch und Sizilianisch - in bescheidenen Verhältnissen auf.

Ihre Kindheit in dem nordafrikanischen Land beschrieb die Filmdiva einmal als «goldenes Zeitalter» voller «magischer Momente». Sie lebte mehrere Jahre mit dem italienischen Filmproduzenten Franco Cristaldi zusammen.

Ihr großer Förderer sowie ihre große Liebe war der Regisseur und Filmproduzent Pasquale Squitieri, mit dem sie eine Tochter hatte. Aus einer Vergewaltigung als junge Frau entstammt ihren Memoiren zufolge ihr Sohn Patrick Cristaldi, den sie früher als ihren kleinen Bruder ausgab.

Engagement als Unesco-Botschafterin

Nach ihrer Schauspielkarriere engagierte sich Cardinale als Aktivistin für Frauenrechte. Als Unesco-Botschafterin und Unterstützerin der Bewegungen #MeToo und Time's Up setzte sie sich für Freiheit, Unabhängigkeit sowie weibliche Selbstbestimmung ein.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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