Das niederländische Energieunternehmen One-Dyas hat seine Erdgasförderung vor Borkum auf Offshore-Windstrom umgestellt. Als erste Gasplattform in der niederländischen und deutschen Nordsee bezieht die N05-A nun ihre Energie über ein rund acht Kilometer langes Kabel vom deutschen Offshore-Windpark Riffgat. Bisher lief die Produktion über Gasgeneratoren.
Die Plattform liegt etwa 20 Kilometer vor Borkum und soll im Regelbetrieb rund zwei Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr fördern. Das entspricht laut One-Dyas sieben Prozent des niederländischen und mehr als 2,5 Prozent des deutschen Gasbedarfs. Das Unternehmen kündigte zudem an, in Kürze eine zweite Bohrung zu starten.
One-Dyas betont Klimabeitrag
CEO Chris de Ruyter van Steveninck erklärte in einer Unternehmensmitteilung: «Damit unterstützt diese Erdgasförderung die Klimaziele, die auf eine Emissionsreduzierung abzielen.» Die Versorgung der Plattform mit erneuerbarer Energie sei entscheidend, um nahezu emissionsfreie Produktion zu erreichen.
Der CEO betonte zudem die Verantwortung für die Versorgungssicherheit: «Solange Nachfrage nach Erdgas besteht, nehmen wir gemeinsam mit der niederländischen und deutschen Regierung unsere Verantwortung wahr.» Die vollständige Elektrifizierung erhöhe die Nachhaltigkeit von Nordsee-Erdgas im Vergleich zu Importen aus Ländern, von denen man nicht vollständig abhängig sein wolle.
Kritik von Umweltschützern
Die Deutsche Umwelthilfe hatte die Kabelführung durch ein Schutzgebiet kritisiert und vor irreparablen Schäden an einem seltenen Steinriff gewarnt. Umweltorganisationen und Teile der niedersächsischen Landesregierung lehnen die Gasförderung ab.
Seit Jahren gibt es Streit um die Erdgasförderung vor Borkum. Umweltschützer hatten gegen Unternehmen und Behörden geklagt. Im Sommer erlaubte das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht in Lüneburg in einem Eilbeschluss die Kabelverlegung.
Das geplante Gasfeld liegt nahe dem Niedersächsischen Nationalpark Wattenmeer. Bewohner Borkums sorgen sich um mögliche Umweltfolgen für die Insel und das benachbarte Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer. Das gesamte GEMS-Gebiet soll schätzungsweise 50 bis 60 Milliarden Kubikmeter Gas enthalten.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.





