Die globalen Börsen haben sich am Dienstag von ihrem Ausverkauf am Montag erholt. Der deutsche Aktienindex DAX stieg um ein halbes Prozent auf 23.710,86 Punkte. Besonders stark legte die Bayer-Aktie zu – sie sprang um gut zwölf Prozent auf 34,15 Euro und erreichte damit den höchsten Stand seit Anfang 2024.
Der Grund für Bayers Kursexplosion: Die US-Regierung empfahl dem Supreme Court, die Berufung des Pharmaunternehmens im langjährigen Glyphosat-Rechtsstreit anzunehmen. Diese Entwicklung weckt neue Hoffnungen, dass der umstrittene Fall endlich geklärt werden könnte.
Auch andere europäische Märkte zeigten sich erholt. Der EuroStoxx50 gewann 0,3 Prozent auf 5686,17 Punkte. US-Indizes legten ebenfalls um bis zu ein halbes Prozent zu. Selbst Bitcoin erholte sich kräftig um gut sechs Prozent auf 91.695 Dollar, nachdem die Kryptowährung am Vortag mehr als fünf Prozent verloren hatte.
Inflation überrascht leicht
Die Eurozone-Inflation stieg im November auf 2,2 Prozent – etwas mehr als die von Ökonomen erwarteten 2,1 Prozent. «Auch die letzten Inflationsdaten vor dem Zinsentscheid liegen noch in der Komfortzone der Europäischen Zentralbank», kommentierte Stephanie Schoenwald von KfW Research.
Bankaktien profitierten besonders von der verbesserten Stimmung. Deutsche Bank legte mehr als zwei Prozent zu, Banco Santander gewann 1,5 Prozent. Eine JPMorgan-Studie prognostiziert europäischen Banken erhebliches Potenzial für das kommende Jahr.
Experten bleiben skeptisch
Trotz der Erholung zeigen sich Marktexperten zurückhaltend bei den Aussichten für eine Jahresendrally. «Mühsam quält sich der Deutsche Aktienindex in den Dezember, nachdem bereits der November unter seinen statistischen Erwartungen geblieben war», sagte Christine Romar vom Broker CMC Markets. «Woher er in den verbleibenden drei Wochen des Jahres die Kraft nehmen soll, in einer erhofften Jahresendrally das Allzeithoch noch einmal in Angriff zu nehmen, ist aktuell nicht abzusehen.»
Samy Chaar, Chefökonom bei Lombard Odier, sieht das Jahr stabiler zu Ende gehen: «Die Lage ist derzeit recht stabil, wir schließen das Jahr mit wenigen – toi, toi, toi – negativen Überraschungen ab.»
Für Bayer könnte die US-Empfehlung entscheidend werden. «Der langjährige Glyphosat-Streit könnte jetzt vor dem obersten US-Gericht, dem Supreme Court, verhandelt werden und damit ein für alle Mal zu einem Ende kommen», erklärte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Broker RoboMarkets.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.






