Großbritannien führt ab heute strenge Werbeeinschränkungen für ungesunde Lebensmittel ein. Chips, Pommes, Schokolade und Limonaden dürfen im Fernsehen nur noch nach 21 Uhr beworben werden. Online-Werbung für diese Produkte wird komplett untersagt.
Die Maßnahme soll Fettleibigkeit bei Kindern bekämpfen und kommt einem Komplettverbot zuvor, das Anfang 2026 geplant war. Sowohl die aktuelle Labour-Regierung als auch die konservative Vorgängerregierung unterstützten diese Initiative.
Kalorien-Reduktion als Ziel
Die neue Regelung soll Lebensmittelproduzenten dazu bewegen, den Zucker- und Fettgehalt ihrer Produkte zu senken. Das Gesundheitsministerium in London erwartet eine Reduktion von 7,2 Milliarden Kalorien im Speiseplan britischer Kinder.
Welche Produkte betroffen sind, entscheidet eine Bewertung des Nährwerts sowie der Anteile an gesättigten Fettsäuren, Salz und Zucker. Langfristig soll dies Milliarden Pfund an Behandlungskosten für den Gesundheitsdienst NHS einsparen.
Alarmierende Gesundheitsdaten
Die Lage bei Kindern ist besorgniserregend: Jedes zehnte vierjährige Kind in Großbritannien leidet bereits an Fettleibigkeit. Bei den Fünfjährigen hat jedes fünfte Kind Karies.
In Deutschland scheiterte ein ähnlicher Vorstoß von Ex-Bundesernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) 2023 am Widerstand der damals mitregierenden FDP. Die aktuelle schwarz-rote Bundesregierung hat keine entsprechenden Pläne im Koalitionsvertrag verankert.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.