Größte deutsche Tournee-Hoffnung: Raimund meidet soziale Medien

upday.com 2 godzin temu
Philipp Raimund bei einem Sprung in Engelberg vor der Vierschanzentournee. (Symbolbild) (Photo by Bjoern Reichert/NordicFocus/Getty Images) Getty Images

Philipp Raimund geht mit einer klaren Strategie in die Vierschanzentournee: Der 25-Jährige hat über Weihnachten soziale Medien komplett gemieden. «Ich habe soziale Medien an Weihnachten diesmal komplett ignoriert», sagt Deutschlands aktuell bester Skispringer. «Das hat mir persönlich gutgetan, würde ich den anderen auch empfehlen.» Zum Tournee-Auftakt am Montag um 16.30 Uhr gilt der Schwabe als größte deutsche Hoffnung.

Raimund erlebt die Saison seines Lebens. Mit vier Podestplätzen liegt er auf Rang vier im Gesamtweltcup. Statt auf Stars wie Olympiasieger Andreas Wellinger oder Karl Geiger ruhen die Hoffnungen der deutschen Fans nun auf ihm. Bundestrainer Stefan Horngacher (56) attestiert seinem Schützling besondere Fähigkeiten: «Er ist ein bisschen anders, im positiven Sinne.»

Vom Sorgenkind zum Hoffnungsträger

Die Entwicklung des 25-Jährigen verlief nicht gradlinig. «Am Anfang war seine Euphorie unglaublich willkürlich. Da haben wir auch versucht, ihn einzufangen», erinnert sich Horngacher. Trainer und Betreuer verstanden Raimunds lockere Art anfangs als Nonchalance. «Ich bin sehr locker. Es kommt einem manchmal vielleicht auch so vor, als wäre mir relativ viel egal - was vielleicht auch so ist», erklärt Raimund selbst.

Doch der Skispringer hat an sich gearbeitet. Ex-Teamkollege Markus Eisenbichler beobachtet in einer Eurosport-Medienrunde: «Er hat seinen jugendlichen Leichtsinn ein bisschen abgelegt. Er hat einfach dazugelernt diese Saison, dass er hart, strukturiert und fokussiert arbeiten muss.» Auch die Höhenkrankheit der Vorsaison hat Raimund überwunden.

Persönlichkeit als Stärke

Nach dem Karriereende von Eisenbichler ist Raimund der extrovertierteste Athlet im deutschen Team. «Mittlerweile haben wir ein ganz gutes Konzept gefunden, wie man miteinander umgeht. Das funktioniert jetzt gut», sagt Horngacher. Der Bundestrainer, der am Saisonende abtritt, lobt: «Er hat Fähigkeiten, die nicht viele Sportler haben im Skispringen. Er ist ein cleverer Sportler. Er hat sich Hilfe geholt in allen Richtungen.»

Auch Sven Hannawald, letzter deutscher Tournee-Sieger von 2002, schätzt Raimund. «Es ist erfrischend, ihn vor dem Mikrofon zu haben. Irgendwas kommt bei ihm und seinen Interviews immer ums Eck», sagte Hannawald der Deutschen Presse-Agentur. Bei einer Medienrunde protestierte Raimund scherzhaft gegen die zentrale Position: «Ich will aber nicht in der Mitte sitzen.»

Realistische Ziele für die Tournee

Raimund bleibt trotz der Euphorie bodenständig. «Es sind für mich vier Einzel-Wettkämpfe», betont er. «Ich sehe die Tournee nicht als das Ding der Welt. Ich sage jetzt nicht: Wenn ich die Tournee gewinne, werde ich der nächste Papst.» Als Top-Favoriten gelten der Slowene Domen Prevc und der japanische Tournee-Experte Ryoyu Kobayashi. Raimund und Teamkollege Felix Hoffmann wollen als Jäger Fehler der Konkurrenz nutzen.

Regeländerungen bei den Sprunganzügen nach einem Manipulationsskandal um norwegische Springer kommen Raimund entgegen. Dynamik und Sprungkraft gewinnen an Bedeutung - Qualitäten, die dem 25-Jährigen liegen.

ARD und Eurosport übertragen den Tournee-Auftakt.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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