Hamas will trotz Ultimatum in Gaza künftig mitregieren

upday.com 5 godzin temu
In Israel fordern Zehntausende Menschen die Rückgabe der restlichen toten Geiseln der Hamas. Mahmoud Illean/AP/dpa

US-Präsident Donald Trump erhöht den Druck auf die Hamas und fordert die Herausgabe der verbleibenden 13 toten Geiseln. «Die Hamas wird damit beginnen müssen, die Leichen der gestorbenen Geiseln, darunter zwei Amerikaner, schnell zurückzugeben», schrieb Trump auf Truth Social. Die Terrororganisation hatte zugesagt, 28 Leichen zu übergeben, bislang aber nur 15 ausgehändigt.

Zehntausende Israelis gingen in mehreren Städten auf die Straßen, um die Herausgabe der Leichen zu fordern. Ein ägyptisches Team fuhr nach Angaben der Times of Israel mit Genehmigung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in den Gazastreifen, um bei der Suche zu helfen. Einige Leichen seien schwer zu erreichen, andere könnte die Hamas sofort zurückgeben.

Trump setzt 48-Stunden-Ultimatum

«Vielleicht hat das mit ihrer Entwaffnung zu tun», schrieb Trump weiter. Die zweite Phase seines Friedensplans sieht die Entwaffnung der Hamas vor, die diese jedoch ablehnt. Seine Zusage fairer Behandlung gelte nur bei Erfüllung der Verpflichtungen.

«Mal sehen, was sie in den nächsten 48 Stunden tun werden. Ich beobachte das sehr genau», warnte der US-Präsident. Israelische Medien berichteten unter Berufung auf ungenannte Quellen, die Hamas könnte heute zwei weitere Leichen übergeben. Vermittler hätten deutlich gemacht, dass Trump die Hamas für ein Scheitern der Waffenruhe verantwortlich machen könnte.

US-Außenminister Marco Rubio betonte nach Gesprächen mit Netanjahu die gemeinsamen Interessen beider Länder. Dazu gehörten «allen voran die Rückkehr der verbleibenden getöteten Geiseln und die Entwaffnung der Hamas sowie die Entmilitarisierung des Gazastreifens», teilte Netanjahus Büro mit.

Hamas will künftig mitregieren

Trumps Friedensplan sieht neben der Entwaffnung auch den Ausschluss der Hamas von politischer Teilhabe vor. Darauf wollen sich die Islamisten dem Wall Street Journal zufolge nicht einlassen. Führende Hamas-Vertreter hätten arabischen Vermittlern in Kairo mitgeteilt, dass ihre Organisation nicht ausgelöscht werden könne.

Die Hamas erwarte, im Gazastreifen künftig eine Rolle in einer Nachkriegsregierung zu spielen, hieß es unter Berufung auf die Vermittler. Seit Inkrafttreten der Waffenruhe am 10. Oktober kam es zu Zwischenfällen, bei denen nach Angaben der Hamas-kontrollierten Gesundheitsbehörde über 90 Palästinenser getötet wurden.

«Für die Hamas ist die Waffenruhe ein Abkommen, keine Kapitulation», zitierte das Wall Street Journal den Experten Hasan Abu Hanieh. Die Terrororganisation wolle zeigen, dass niemand sie zerschlagen könne und sie der stärkste Akteur im Gazastreifen sei.

Tausende Hamas-Kämpfer noch aktiv

Die Hamas verfügt nach Einschätzungen israelischer Experten noch über 10.000 bis 25.000 Kämpfer. «Die Hamas hat mit Blick auf ihre militärischen Fähigkeiten sehr schweren Schaden genommen. Aber ich denke, man kann mit Fug und Recht sagen, dass sie nicht vernichtet wurde», sagte Shalom Ben Hanan von der Denkfabrik ICT dem US-Sender NBC News.

Das US-Militär setzt der New York Times zufolge seit kurzem eigene Drohnen über dem Gazastreifen ein, um die Waffenruhe zu überwachen. Mit israelischem Einverständnis würden Luftaufnahmen von Bodenaktivitäten gemacht. Der Einsatz unterstützt ein Koordinationszentrum im Süden Israels, das die Waffenruhe kontrolliert.

Internationale Friedenstruppe geplant

Trump stellte vor Journalisten an Bord der Air Force One einen baldigen Einsatz der geplanten internationalen Friedenstruppe für Gaza in Aussicht. Genauere Zeitangaben machte er nicht. Nach einem Tankstopp in Katar soll Trump der Times of Israel zufolge gesagt haben, dass Katar bereit sei, bei Bedarf Friedenstruppen zu entsenden.

Die US-Regierung räumt Israel nach Rubios Angaben Mitspracherecht bei der Zusammensetzung der Friedenstruppe ein. Berichten zufolge will Israel nicht, dass die Türkei Truppen schickt. Die Truppe benötige ein internationales Mandat, etwa durch die UN, sagte Rubio.

Verwendete Quellen: "Times of Israel", "Wall Street Journal", "New York Times", "NBC News", "DPA"

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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