Deutschlands Hockey-Männer stehen am Samstagabend (18 Uhr) im EM-Finale gegen die Niederlande in Mönchengladbach. Das Team von Trainer André Henning will Revanche für die schmerzhafte Niederlage im olympischen Finale von Paris 2024.
Henning hat binnen zweieinhalb Jahren eine bemerkenswerte Erfolgsserie hingelegt. Seine Mannschaft erreichte drei große Finals: WM-Sieg 2023 in Bhubaneswar gegen Belgien, Olympia-Finale 2024 gegen die Niederlande und nun das EM-Endspiel. Zuvor hatten deutsche Hockeymänner zehn Jahre lang keinen Titel gewonnen.
Das Olympiafinale beschäftigt die deutsche Mannschaft noch immer. «Dieses Spiel beschäftigt meine Jungs schon noch, das war in einem sehr wichtigen Spiel ein superknappes Ergebnis, wir haben das nicht vergessen, und es gibt uns extra Motivation», sagte Henning nach dem Halbfinalsieg.
Revolutionäre Coaching-Methoden
Der 41-Jährige begeisterte kürzlich beim Trainerkongress des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer prominente Zuhörer. Christian Streich sagte bei Magenta-TV: «Der Hockey-Nationaltrainer war mein Highlight, weil er sehr schlau berichtet hat, wie er in Sachen Selbstverantwortung mit den Spielern arbeitet.»
Auch Roger Schmidt zeigte sich beeindruckt. «Der Ansatz von André Henning, die Mannschaft in Entscheidungsfindungen stark mit einzubeziehen, hörte sich spannend an», sagte der ehemalige Leverkusener Coach.
Hennings «Cross-Coaching»-Ansatz bindet die Spieler stark in Entscheidungen ein. «Es wird ganz viel untereinander gecoacht», erklärt er. Jeder trägt Verantwortung, alle profitieren voneinander - ein Ansatz, der auch im Fußball zunehmend Beachtung findet.
Erfolgreiche EM-Kampagne
«Ein Chef kann gar nicht alles machen und allein entscheiden», sagt Henning über seine Philosophie. Die Spieler steuern Prozesse auf und neben dem Platz entscheidend mit, während er moderiert und Impulse gibt.
Die Strategie zahlt sich aus: Deutschland besiegte in der Gruppenphase Frankreich 3:2, spielte 1:1 gegen England und gewann 10:0 gegen Polen. Im Halbfinale folgte das 4:1 gegen Spanien - gegen ein Team, das zuvor dreieinhalb Jahre ungeschlagen gegen die deutsche Auswahl war.
Mit dem Finaleinzug hat sich das Team bereits für die WM 2026 in Belgien und den Niederlanden qualifiziert. Hennings Vertrag beim Deutschen Hockey-Bund läuft noch bis 2028.
Emotionaler Abschied vor Heimkulisse
Nur ntv berichtet davon, dass Mats Grambusch sein 218. und letztes Länderspiel in seiner Heimatstadt absolviert. Der emotionale Abschied eines Leistungsträgers verleiht dem Finale zusätzliche Bedeutung.
Der niederländische Feldspieler Duco Telgenkamp hatte im Olympiafinale Torwart Jean Danneberg provoziert. Die beiden räumten den Disput später bei einem Kaffee in Amsterdam aus - Telgenkamp gehört bei dieser EM nicht zum Oranje-Kader.
«Das ist ein absolutes Traumfinale», schwärmt Henning vor dem Duell zwischen Weltmeister und Olympiasieger. Vor 9500 Zuschauern im ausverkauften Hockeypark soll «die Hölle entfacht» werden.
Verwendete Quellen: "Süddeutsche Zeitung", "ntv", "Magenta TV" Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.