FIFA-Präsident Gianni Infantino ruft angesichts der politischen Brisanz vor dem Länderspiel zwischen Norwegen und Israel die Fans zur Ruhe auf. Die Menschen sollten sich über den Friedensplan freuen und «den Prozess unterstützen», sagte der Chef des Fußball-Weltverbands bei der Generalversammlung der europäischen Club-Vereinigung ECA in Rom.
Die USA legten in dieser Woche einen Plan zur Beilegung des Konflikts im Gazastreifen vor, der auch Auswirkungen auf den Sport hat. «Natürlich geht dies über den Fußball hinaus - aber es schließt auch den Fußball mit ein», sagte Infantino.
Norwegische Präsidentin fordert Ausschluss
Vor dem Hintergrund des militärischen Vorgehens Israels im Gazastreifen hatte sich Norwegens Verbandspräsidentin Lise Klaveness zuletzt deutlich für einen Ausschluss des Staates aus dem Fußball ausgesprochen. «Persönlich bin ich der Meinung, dass - wenn Russland ausgeschlossen worden ist - auch Israel ausgeschlossen werden sollte», sagte die für ihre klaren Haltungen bekannte Klaveness im Podcast «Pop og politikk».
Dies stieß im israelischen Verband auf Unverständnis. Am Samstag (18.00 Uhr) treffen die Skandinavier um Stürmerstar Erling Haaland in der WM-Qualifikation in Oslo auf Israel.
Proteste in Italien geplant
Für Israel geht es drei Tage später in Udine gegen Italien weiter, wo rund 10.000 Menschen vor Beginn der Friedensgespräche gegen die Austragung des Spiels protestieren wollen. Udines Bürgermeister hatte gefordert, die Partie zu verschieben.
Die politischen Spannungen verdeutlichen, wie sich der Gaza-Konflikt auf den internationalen Fußball auswirkt. Infantinos diplomatischer Appell zielt darauf ab, sportliche Veranstaltungen von politischen Protesten zu trennen.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.