Der Bundestag hat am Montagnachmittag einen massiven Internet- und E-Mail-Ausfall erlebt. Die IT-Störung begann gegen 14:30 Uhr und betraf zahlreiche Abgeordnete und Fraktionen – zeitgleich mit dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU). Die Ursache bleibt unklar, ein Cyberangriff wird untersucht.
Ein Sprecher der Bundestagsverwaltung bestätigte gegenüber der Bild-Zeitung: «Wir haben seit ca. 14.30 Uhr einen größeren Ausfall, der gegenwärtig noch andauert.» Betroffen waren E-Mail-Zugang, Internet und Intranet. Auch Drucker funktionierten nicht mehr.
Abgeordnetenbüros meldeten: «Die Internetverbindung ist weg. Auch das Intranet ist betroffen.» Die IT-Systeme wurden zunächst heruntergefahren und später am Nachmittag neu gestartet. Die Polizei sperrte zeitweise den Zugang über Sicherheitsschleusen.
Selenskyj-Besuch und Friedensgespräche
Selenskyj war am Montag für Friedensverhandlungen in Berlin. Er wurde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue empfangen und traf sich mit Bundestagspräsidentin Klöckner. Ob ein Zusammenhang zwischen dem IT-Ausfall und dem hochrangigen Besuch besteht, ist offen.
In Berlin laufen intensive Gespräche über Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Auch eine US-Delegation mit den Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner befindet sich in der Hauptstadt. Am Montag scheiterte eine geplante Videokonferenz zwischen EU-Außenministern und den US-Unterhändlern. EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas konnte nicht sagen, ob ein Cyberangriff die Ursache war.
Untersuchung läuft
Die zuständigen Behörden arbeiten mit Hochdruck an der Aufklärung. Das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wurde eingeschaltet. Untersucht wird, ob es sich um einen externen Angriff handelt und ob der Vorfall sicherheitsrelevant ist.
Erst in der Vorwoche hatte das Auswärtige Amt den russischen Botschafter Sergej Netschajew wegen Cyberangriffen einbestellt.
Erinnerung an 2015
Der Bundestag war bereits im Mai 2015 Ziel eines Hackerangriffs. Damals wurden Computer in zahlreichen Abgeordnetenbüros mit Spähsoftware infiziert, darunter auch Computer im Büro der damaligen Kanzlerin Angela Merkel. Das IT-System des Parlaments musste komplett überholt werden.
Fünf Jahre später beschuldigte Merkel Russland der Beteiligung. Sie sprach von «harten Evidenzen» und verwies auf Ermittlungsergebnisse des Generalbundesanwalts.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.









