Kulturminister fordert Gender-Stopp für alle Staatsgelder

upday.com 3 godzin temu
Kulturstaatsminister Wolfram Weimer empfiehlt öffentlich geförderten Institutionen einen Verzicht auf Gendersprache mit Sonderzeichen. (Archivbild) Hannes P Albert/dpa

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) drängt alle öffentlich geförderten Institutionen dazu, auf gendergerechte Sprache mit Sonderzeichen zu verzichten. Nach dem Verbot in der eigenen Behörde sollen nun auch Museen, Stiftungen und Rundfunkanstalten dieser Linie folgen.

«Es geht dabei um eine gemeinsame Verantwortung für die Verständlichkeit staatlich geförderter Kommunikation», sagte der parteilose Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Wer öffentliche Mittel erhalte, trage besondere Verantwortung für verständliche Kommunikation.

Verbot in eigener Behörde

Weimer hatte zuletzt in seiner eigenen Behörde die Verwendung gendergerechter Sprache mit Sonderzeichen in offiziellen Schreiben untersagt. «In der offiziellen Kommunikation verzichten wir daher auf Sonderzeichen wie Sternchen, Doppelpunkte oder Unterstriche - zugunsten von sprachlicher Klarheit, rechtlicher Eindeutigkeit und allgemeiner Verständlichkeit», sagte der 60-Jährige der dpa.

«Diese Linie empfehle ich auch jenen Institutionen, die mit öffentlichen Mitteln arbeiten - von Museen über Stiftungen bis hin zu Rundfunkanstalten», fügte Weimer hinzu. «Wer im öffentlichen Auftrag spricht, sollte eine Sprache wählen, die für alle nachvollziehbar ist und breite Akzeptanz findet.»

Jahrelanges Streitthema

Gendergerechte Sprache mit Sonderzeichen und Pausen beim Sprechen ist seit Jahren Streitthema. Sie soll dazu beitragen, Geschlechter-Diskriminierung zu vermeiden. In Studenten- und Künstlerkreisen wird sie bisweilen verwendet, in der breiten Öffentlichkeit und auch in Radio und Fernsehen ist sie weniger verbreitet.

Viele Konservative lehnen sie vehement ab. Thüringen hatte Ende 2022 seine Landesbehörden angehalten, auf «grammatikalisch falsche Gendersprache» zu verzichten. Bayern folgte im Frühjahr 2024 mit einem Verbot von «Gendersprache mit Sonderzeichen zur Geschlechterumschreibung» in Behörden.

Bundesregierung folgt Rechtschreibrat

Auch die Bundesregierung nutzt nach eigenen Angaben keine Wörter mit Gender-Sternchen, sondern hält sich an die Empfehlungen des Rates für deutsche Rechtschreibung. Auf diese Empfehlungen beruft sich auch Weimer.

Der Kulturstaatsminister hatte vor einigen Tagen in der «Bild am Sonntag» gesagt, privat stehe es weiterhin jedem frei, «sich so auszudrücken, wie er oder sie es möchte». Aber erzwungenes Gendern spiegele nicht wider, wie die Mehrheit in Deutschland spreche.

Kritik an Spracherziehung

Vielmehr vertiefe das Gendern eine Spaltung der Gesellschaft. Sprache solle verbinden, nicht trennen. «Deshalb lehne ich jede bevormundende Spracherziehung ab», sagte Weimer der Zeitung.

(dpa/Berlin) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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