Microsoft weicht EU-Strafe aus - Office ohne Teams wird billiger

upday.com 5 dni temu
Microsoft-Kunden in der EU werden Office-365-Pakete künftig immer auch ohne die Kommunikationsanwendung Teams laufen können. (Symbolbild) Debarchan Chatterjee/ZUMA Wire/dpa

Microsoft hat mit weitreichenden Zugeständnissen eine drohende EU-Wettbewerbsstrafe abgewendet. Die Europäische Kommission stellte das Verfahren gegen den US-Softwareriese ein, nachdem sich das Unternehmen zu wichtigen Änderungen verpflichtet hatte.

Microsoft muss seine Office-Pakete mit Word, Excel, PowerPoint und Outlook mindestens sieben Jahre lang auch ohne die Kommunikationsplattform Teams anbieten. Der Preis für diese Pakete ohne Teams soll deutlich reduziert werden.

Drastische Preisunterschiede gefordert

Die Preisdifferenz zwischen Office-Paketen mit und ohne Teams muss künftig bei mindestens 50 Prozent liegen. Kunden mit langfristigen Lizenzen erhalten zudem die Möglichkeit, zu Paketen ohne Teams zu wechseln.

Microsoft muss außerdem einen Datenaustausch mit Konkurrenzprodukten ermöglichen. Teams ermöglicht das Teilen von Daten, gemeinsame Dokumentenbearbeitung sowie Video- und Audioanrufe.

Slack löste EU-Verfahren aus

Auslöser für das Verfahren war eine Beschwerde des Konkurrenten Slack im Sommer 2020. Der Dienst sah sich durch die Einbindung von Teams in Office 365 und Microsoft 365 stark benachteiligt.

Die EU-Wettbewerbshüter hatten festgestellt, dass Microsoft seine Marktmacht regelwidrig zur Unterstützung von Teams nutzte. Kritisiert wurde insbesondere, dass Kunden Office-Pakete nicht ohne Teams kaufen konnten.

Milliardenstrafen drohten

Ohne einvernehmliche Lösung hätte die Kommission Geldbußen von bis zu zehn Prozent des weltweiten Jahresumsatzes verhängen können. Alternativ wären Zwangsgelder von fünf Prozent des Tagesumsatzes pro Tag möglich gewesen.

Politisch brisant war das Verfahren auch wegen US-Präsident Donald Trump geworden. Dieser hatte vergangene Woche nach einer EU-Wettbewerbsstrafe gegen Google mit staatlicher Vergeltung gedroht und neue Zölle angekündigt, falls US-Konzerne weiter zur Kasse gebeten würden.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

Idź do oryginalnego materiału