Mikrobe des Jahres 2026: Dieser Schimmelpilz rettete Millionen Leben

upday.com 3 godzin temu
Viele Antibiotika basieren auf Penicillinen. (Illustration) Carsten Koall/dpa

Die Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) hat den Schimmelpilz Penicillium zur "Mikrobe des Jahres 2026" gekürt. Die Entscheidung würdigt einen Organismus, der in den vergangenen 80 Jahren Millionen Menschen das Leben rettete – und dies täglich weiter tut. Penicillium ist die Quelle von Penicillin, einem der wichtigsten Antibiotika der Medizingeschichte.

Die Entdeckungsgeschichte begann mit einem Zufall. Der schottische Arzt Alexander Fleming beobachtete 1928, wie ein Schimmelpilz Bakterien in einer Kulturschale abtötete. Er isolierte die Substanz und nannte sie Penicillin. Bereits im späten 19. Jahrhundert hatte der italienische Wissenschaftler Bartolomeo Gosio die antibiotische Wirkung von Mycophenolsäure aus einer Penicillium-Art beschrieben.

Durchbruch dank verschimmelter Melone

Den entscheidenden Durchbruch brachte "unsauberes Arbeiten". Der Pathologe Howard Florey und der Chemiker Ernst Chain isolierten Anfang der 1940er Jahre den Wirkstoff und behandelten erste Patienten. 1941 entdeckten Forscher in den USA auf einer verschimmelten Melone einen besonders wirksamen Penicillium-Stamm – die Grundlage aller heute industriell genutzten Penicillin-Produzenten. Fleming, Florey und Chain erhielten 1945 den Nobelpreis für Medizin.

Heute werden jährlich rund 50.000 Tonnen Penicillin produziert. Das Antibiotikum und seine Weiterentwicklungen gehören weltweit zu den am häufigsten eingesetzten Medikamenten. Die VAAM betonte: «Dieser Pilz rettete in den letzten 80 Jahren Millionen Menschen das Leben - und tut es noch täglich.»

Der Schimmelpilz hat weitere Verwendungen. Penicillium verleiht Camembert und Brie Geschmack, Geruch und Konsistenz. In der Lebensmittelindustrie klärt er Fruchtsäfte, in der Textilindustrie behandelt er Stoffe vor. Manche Arten liefern Wirkstoffe für Pflanzenschutzmittel oder Medikamente. Mycophenolsäure etwa wird heute als Immunsuppressivum bei Organtransplantationen und Autoimmunerkrankungen eingesetzt.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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