Mindestlohn auf 13,90€: Jobabbau-Pläne verdoppeln sich trotz kleinerer Erhöhung

upday.com 1 godzina temu
Die Gastronomie sieht sich von der Mindestlohnerhöhung besonders betroffen. (Archivbild) Britta Pedersen/dpa

Mehr als jedes fünfte direkt betroffene Unternehmen plant nach der Mindestlohnerhöhung zum 1. Januar Jobkürzungen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Ifo-Instituts. Konkret wollen 21,7 Prozent der Firmen Stellen abbauen – deutlich mehr als bei der letzten großen Mindestlohnerhöhung 2022.

Der gesetzliche Mindestlohn steigt zum Jahreswechsel um 1,08 Euro auf 13,90 Euro pro Stunde. Als direkt betroffen gelten 37 Prozent aller Unternehmen – jene, die derzeit Mitarbeiter unterhalb des neuen Mindestlohns beschäftigen. Innerhalb dieser Firmen sind 15,5 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse betroffen, über alle Unternehmen hinweg sind es 5,8 Prozent.

Die geplanten Reaktionen gehen weit über Stellenabbau hinaus. 27,7 Prozent der betroffenen Firmen wollen Investitionen kürzen, fast die Hälfte (49,7 Prozent) plant Preiserhöhungen. Mehr als jedes zweite Unternehmen (51 Prozent) rechnet mit sinkender Rentabilität, 36,7 Prozent befürchten Wettbewerbsnachteile.

Gastronomie und Handel am stärksten betroffen

Die Auswirkungen treffen die Branchen unterschiedlich hart. Im Gastgewerbe sind 77 Prozent der Unternehmen direkt betroffen, im Einzelhandel 71 Prozent. In der Textilbranche liegt der Anteil bei 62 Prozent, in der Lebensmittelindustrie bei 59 Prozent. Besonders im Gastgewerbe ist die Betroffenheit enorm: Hier sind 23,9 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse von der Erhöhung betroffen. Maschinenbau und Bau liegen unter 20 Prozent – im Baugewerbe gibt es einen höheren branchenspezifischen Mindestlohn.

Schärfere Reaktionen als 2022

Die Unternehmen reagieren deutlich drastischer als bei der letzten großen Mindestlohnerhöhung 2022. Damals stieg der Mindestlohn um 1,55 Euro auf zwölf Euro – eine größere Erhöhung als jetzt. Dennoch planten damals nur 10,6 Prozent der betroffenen Firmen Stellenabbau, bei Investitionskürzungen waren es 15 Prozent. Lediglich bei Preiserhöhungen lag der Wert 2022 mit 54,8 Prozent etwas höher als heute.

Ifo-Forscher Sebastian Link erklärte: «Die anstehende Mindestlohnerhöhung zum Jahreswechsel stellt einen bedeutenden Lohnkostenanstieg für die betroffenen Unternehmen dar.» Die Reaktionen zeigten, «dass die Anhebung des Mindestlohns in der aktuellen Phase der wirtschaftlichen Schwäche besonders schädlich ist», so Link weiter.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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