Minister senkt Pünktlichkeitsziele für Deutsche Bahn

upday.com 2 godzin temu
Ein Hochgeschwindigkeitszug symbolisiert die Herausforderungen der Deutschen Bahn bei Pünktlichkeit und Infrastruktur (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hat die Pünktlichkeitsziele für den Fernverkehr der Deutschen Bahn deutlich nach unten korrigiert. Bis Ende 2029 sollen mindestens 70 Prozent der ICE- und IC-Züge ohne größere Verzögerung ankommen. Die Bahn selbst wollte diese Quote bereits im kommenden Jahr erreichen.

Mittelfristig soll die Pünktlichkeit bei mindestens 80 Prozent liegen, langfristig bei mindestens 90 Prozent. Im Nahverkehr peilt das Ministerium dauerhaft mehr als 90 Prozent an. Konkrete Zeiträume für diese ambitionierteren Ziele nennt die neue Strategie nicht.

Eingriff in operative Geschäfte

Mit den Vorgaben greift Schnieder erstmals in das operative Geschäft der Bahn ein. Als Eigentümer hatte sich der Bund bislang aus solchen Entscheidungen herausgehalten. Die Bahn definierte ihre Zuverlässigkeitsziele traditionell selbst.

Die bisherigen Bahn-Ziele waren deutlich ambitionierter als Schneiders neue Vorgaben. In diesem Jahr sollten mindestens 65 Prozent der Fernzüge pünktlich ankommen. Für 2026 war eine Quote von 70 bis 75 Prozent geplant, für 2027 sogar 75 bis 80 Prozent.

Kritik an unrealistischen Zielen

Schnieder bezeichnete diese Vorgaben als jenseits aller Realität und nicht annähernd erreichbar. Er verwies auf die marode Infrastruktur als gewaltige Herausforderung. Ein langfristiges Ziel von 90 Prozent Pünktlichkeit sei erst mit einem sanierten Netz möglich.

Tatsächlich verfehlte die Bahn ihre eigenen Ziele seit Jahren konsequent. Im ersten Halbjahr war mehr als ein Drittel der Fernzüge unpünktlich unterwegs. Als pünktlich gelten Züge mit maximal fünf Minuten und 59 Sekunden Verspätung.

Sanierungsprogramm als Lösung

Hauptgrund für die hohe Unpünktlichkeit ist das marode und überlastete Schienennetz. Die Bahn will mit einem umfassenden Sanierungsprogramm auf vielbefahrenen Korridoren gegensteuern. Bis 2036 sollen mehr als 40 Strecken grundlegend modernisiert werden.

«Die Kunden müssen sich auf die angebotene Leistung der DB AG verlassen können, optimal informiert sein und sich gleichzeitig wohlfühlen, wenn sie das System Schiene nutzen», heißt es in der neuen Ministeriumsstrategie. Das Ziel «spürbare Zuverlässigkeit» habe für den Bund höchste Priorität.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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