Die Militärjunta in Myanmar hält am Sonntag ihre erste Parlamentswahl seit dem Putsch vor fast fünf Jahren ab. Die Abstimmung beginnt um 06:00 Uhr Ortszeit (00:30 MEZ) in den von der Junta kontrollierten Gebieten, darunter Yangon, Mandalay und die Hauptstadt Naypyidaw. Internationale Beobachter kritisieren die Wahl als Scheinabstimmung zur Legitimierung der Militärherrschaft.
Die erste Wahlrunde findet nur in jenen Landesteilen statt, die unter Kontrolle der Junta stehen. In Dutzenden Gebieten, die von bewaffneten Rebellen kontrolliert werden, wurde die Abstimmung von der Wahlkommission abgesagt. Zwei weitere Wahlphasen sollen im Januar folgen, die Ergebnisse werden voraussichtlich Ende Januar bekannt gegeben.
Oppositionelle Gruppen haben zum Boykott der Wahl aufgerufen. Human Rights Watch erklärte, die Abstimmung diene nur dazu, die Macht der Generäle zu legitimieren. Die Junta präsentiert die Wahl als Schritt zur Rückkehr zur Demokratie – ein Anspruch, den internationale Beobachter als Farce bezeichnen.
Hintergrund des Putsches
Am 1. Februar 2021 hatte die Armee die demokratisch gewählte De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi gestürzt. Die Friedensnobelpreisträgerin wurde in einem von Menschenrechtsorganisationen als Schauprozess kritisierten Verfahren zu 27 Jahren Haft verurteilt. Ihre Partei, die Nationale Liga für Demokratie (NDL), wurde aufgelöst.
Seit dem Putsch ist das 50 Millionen Einwohner zählende Land von einem Bürgerkrieg zerrissen. Nach Schätzungen kontrollieren Widerstandsgruppen und Rebellen mittlerweile über 50 Prozent des Landes. Die Junta hat den Widerstand gewaltsam unterdrückt, was zu Myanmars nahezu vollständiger internationaler Isolation beigetragen hat.
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