Mitarbeiter des Louvre haben am Mittwoch für eine Verlängerung ihres Streiks gestimmt. Das meistbesuchte Museum der Welt bleibt damit weiter geschlossen. Die Beschäftigten protestieren gegen chronischen Personalmangel, den Verfall des Gebäudes und Managementfehler – Probleme, die durch einen spektakulären Kronjuwelen-Diebstahl im Oktober verschärft wurden.
Die Entscheidung fiel in einer Vollversammlung am Mittwochmorgen, nachdem die Belegschaft bereits zu Wochenbeginn einstimmig für den Arbeitskampf gestimmt hatte. Das Museum mit seinen fast neun Millionen Besuchern jährlich und rund 2.200 Mitarbeitern kämpft mit massiven strukturellen Problemen.
Gewerkschaften lehnen Ministeriumsvorschläge ab
Das französische Kulturministerium hatte am Montag in Krisengesprächen mit den Gewerkschaften Maßnahmen vorgeschlagen – darunter die Rücknahme einer geplanten Kürzung von 6,7 Millionen Dollar für 2026, neue Stellen für Museumswärter und höhere Gehälter. Die Gewerkschaftsvertreter bewerteten die Vorschläge als unzureichend.
Die Gewerkschaft CFDT-Culture stellte klar: «Der Schutz der Sammlungen sowie die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Besucher sind nicht ausreichend gewährleistet.»
Sicherheitsmängel durch Diebstahl offenbart
Der Kronjuwelen-Diebstahl im Oktober legte gravierende Sicherheitslücken offen. Museumsdirektorin Laurence des Cars räumte ein «institutionelles Versagen» ein. Besonders brisant: Sie gab zu, erst nach dem Raub von einem kritischen Sicherheitsaudit aus dem Jahr 2019 erfahren zu haben.
Anfang Dezember verschärfte ein Wasserschaden die Krise zusätzlich. Hunderte Dokumente in der Ägyptologie-Bibliothek wurden beschädigt. Sowohl der französische Rechnungshof als auch eine Verwaltungsuntersuchung kritisierten die jahrelangen Verzögerungen bei einer längst versprochenen Sicherheitsüberholung.
Direktorin vor Senatsausschuss
Des Cars sollte am Mittwoch um 16:30 Uhr vor dem Kulturausschuss des Senats aussagen. Die Abgeordneten untersuchen die Sicherheitsversäumnisse nach dem Diebstahl. Das Kulturministerium kündigte im vergangenen Monat Notfall-Maßnahmen gegen Einbrüche an und beauftragte Philippe Jost, der die Restaurierung von Notre-Dame leitete, mit der Reorganisation des Museums.
Die Besucher spürten die Auswirkungen des Streiks direkt. Der 41-jährige Jesse Henry aus Kanada wartete am Mittwoch vor dem Museum und sagte frustriert: «Es ist frustrierend, wir sind aus Kanada angereist und extra früh gekommen.» Die Museumsleitung prüfte, ob genug Personal für einen sicheren Betrieb der Galerien vorhanden war.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.







