Netanyahu forciert Gaza-Offensive trotz Friedensbemühungen

upday.com 5 godzin temu
Im Gazastreifen droht eine Ausweitung des Krieges. (Archivbild) Ohad Zwigenberg/AP/dpa

Während sich Israels Militär auf die Einnahme der Stadt Gaza vorbereitet, unternehmen Vermittler neue Anstrengungen zur Beendigung des Krieges. Die USA, Katar und Ägypten bemühen sich intensiv um eine Wiederaufnahme der indirekten Gespräche zwischen Israel und der Hamas.

Der US-Geschäftsmann Bishara Bahbah, der als Vertrauter von Präsident Donald Trump gilt, fordert beide Kriegsparteien zur sofortigen Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. «Israel befindet sich in einer Situation, in der es nicht sein will», sagte Bahbah der Jerusalem Post zufolge. «Die israelische Öffentlichkeit möchte nicht sehen, dass israelische Soldaten im Gazastreifen getötet werden. Und die Lage für die Palästinenser ist unhaltbar.»

Trumps skeptische Haltung

Trump äußerte sich skeptisch zur aktuellen Verhandlungsbereitschaft der Hamas. «Erinnert euch an den 7. Oktober, erinnert euch an den 7. Oktober», sagte er laut Axios mit Verweis auf das Massaker, bei dem etwa 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln verschleppt wurden.

Seither wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde in Gaza mehr als 61.000 Menschen getötet. Die kaum überprüfbare Zahl unterscheidet nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu plant neben der Einnahme der Stadt Gaza auch die Zerschlagung der Hamas in den zentralen Flüchtlingslagern. «Angesichts der Weigerung der Hamas, ihre Waffen niederzulegen, bleibt Israel keine andere Wahl, als den Job zu Ende zu bringen und die Niederlage der Hamas abzuschließen», hatte er am Sonntag erklärt.

Herausforderungen bei Verhandlungen

Netanjahu zeigt sich israelischen Medienberichten zufolge nur zu Verhandlungen bereit, wenn alle verbliebenen Geiseln freigelassen werden und der Krieg zu israelischen Bedingungen endet. Axios zufolge entwickeln Katar und die USA einen neuen Vorschlag für ein umfassendes Abkommen.

Hierzu habe sich der US-Sondergesandte Steve Witkoff kürzlich mit Katars Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman Al Thani getroffen, wie Axios berichtete. Bahbah warnte jedoch vor zu hohen Erwartungen an schnelle Fortschritte.

Verhandlungen über ein umfassendes Abkommen könnten Monate dauern, zitierte ihn der Sender i24 News. Stattdessen plädiert er für eine 60-tägige Waffenruhe: «Dies würde Leben retten, die Geiseln vor weiterer Gefährdung bewahren und die Voraussetzungen für echten Fortschritt schaffen.» Ein entsprechender Vorschlag lag bereits zuvor auf dem Tisch, doch indirekte Verhandlungen darüber gerieten zuletzt in die Sackgasse.

EU verurteilt Journalisten-Tötung

Die EU verurteilte die Tötung des Al-Dschasira-Korrespondenten Anas al-Scharif und vier weiterer Mitarbeiter durch israelische Streitkräfte. EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas forderte eindeutige Beweise für Israels Vorwurf, bei der Gruppe habe es sich um Hamas-Terroristen gehandelt.

Israels Militär bestätigte al-Scharifs Tod und behauptete, der 28-Jährige habe sich als Journalist ausgegeben, aber eine Terrorzelle angeführt. Nach Angaben von Reporter ohne Grenzen wurden insgesamt sechs Journalisten getötet. Kallas drängte zudem auf mehr Hilfslieferungen für die notleidende Bevölkerung im abgeriegelten Gazastreifen.

Verwendete Quellen: "DPA", "Jerusalem Post", "Axios", "i24 News" Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

Idź do oryginalnego materiału